Alte Knochen bitte nicht wegschmeißen

Liebe Leute, passt auf, wenn ihr euren Dachboden entrümpelt und dabei eventuell einen Karton mit alten Knochen findet. Bitte nicht entsorgen – es könnte sich um einen sensationellen Fund handeln. Selbige Erfahrung machte eine Frau namens Simone Grundmann in Soest…

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Gold, der glänzende Schweiß der Sonne

Angesichts der maßlosen Menge an Wörtern mit goldener Überhöhung, die als kleine Sammlung hier erschienen ist, stellt sich die Frage nach diesem magischen Wort selbst. Woher mag es kommen und was ist seine wahre Bedeutung? Der Kindervers „Backe backe Kuchen“ mit der Zeile „Safran macht den Kuchen gel“ kann uns auf die Spur des Wortes bringen.

Nun, das Wörtchen gel bedeutet gelb. Es ist uralt, hat sich Laufe von zehntausend Jahren kaum verändert und geht zurück auf das indoeuropäische Wort ghel. Die damaligen Menschen benutzten es jedoch nicht nur für die Farbe, sondern auch im Sinne von glänzend. Beides bezogen sie überwiegend auf die Sonne.

An Gold hatten sie vor zehntausend Jahren noch nicht gedacht denn die ersten Nuggets hielten Bewohner des indoeuropäischen Sprachraums etwa dreitausend Jahre später zum ersten Mal in den Händen. Sie glaubten die glitzernden Klunker seien Schweißtropfen der Sonne und daher nannten sie diesen geheimnisvollen Stoff ghel, also das Glänzende, wobei alles Gelbe natürlich auch ghel war. Wie lange es dauerte bis sich das Goldene vom Gelben trennte ist umstritten, doch spätestens im Althochdeutschen war es soweit. Seither haben wir das Wort golth oder gold, teilweise auch colt. Da fällt einem doch glatt der Mann mit dem Goldenen Colt aus dem gleichnamigen James Bond Film ein und natürlich auch der gute alte Gerd Fröbe als Mr.Goldfinger.

Die ersten goldenen Funde lösten mit Sicherheit keinen Goldrush aus, weil die Damen und Herren Steinzeitmenschen mit dem glänzenden Zeug gar nichts anfangen konnten. Aus dem weichen Metall ließ sich nämlich kein brauchbares Werkzeug herstellen und Zeit für Kultiviertes hatten die Leute nur am Rande. Schließlich musste die notwendige Verpflegung noch mühsam aus Wäldern, Seen und Flüssen geholt werden und die dafür notwendigen Werkzeuge brauchten eine gewisse Robustheit. Die aber garantierte überwiegend der damals heiß begehrte Flintstein.

Gut möglich, dass Letzterer in jenen fernen Zeiten viel stärker im Fokus der Begehrlichkeit stand, als dieses Gold. Das war einfach nur schön, aber völlig überflüssig. Wahrscheinlich hatte es die Sonne ausgeschwitzt und Tröpfchen für Tröpfchen in die Flüsse fallen lassen. Da lag es nun, glitzerte vor sich hin und lenkte bisweilen die Aufmerksamkeit der Fischer von ihrer eigentlichen Aufgabe ab, sodass der Hecht entwischen konnte. Schlecht für die Sippe, die musste jetzt Kohldampf schieben. Und nur, weil die Sonne geschwitzt hatte. Oder etwa geweint?

phoenix Doku über mutige Frauen, tödlichen Hexenwahn und einen echten Robinson am anderen Ende der Welt

Bis zum 1. November ist zwar noch ein bisschen Zeit, aber auf eine spannende phoenix-Doku von Norbert Lübbers in der Reihe „Mein Ausland“ wollen wir doch schon mal hinweisen. Diesmal ist der langjährige Südostasien-Korrespondent unterwegs in Papua-Neuguinea und Australien, Laos und Vietnam.

Dabei trifft er Menschen, die sich mit Mut und Leidenschaft für ein besseres Leben einsetzen. Sie führen einen Kampf gegen Aberglaube und Armut, und manchmal auch einen Kampf gegen die eigene Einsamkeit wie z. B. Dave Glasheen, Wie Robinso Crusoe lebt er seit 17 Jahren ganz allein auf Restoration Island vor der Nordspitze Australiens.

In Laos zeigt Lübbers eine Gruppe mutiger junger Frauen, die ihr Leben riskieren auf der Suche nach zahllosen Blindgängern aus dem Vietnamkrieg. Damals hatten die Flugzeuge der US Air Force zwei Millionen Tonnen Bomben über der Ebene der Tonkrüge abgeworfen. Auch in Vietnam begleitet der ARD-Reporter junge Frauen. Diese sind auf der Suche nach den schönsten Haaren des Landes, um sie als Rohstoff für Haarverlängerungen zu sammeln. Ist übrigens ein Exportschlager und landet in den Frisörsalons der ganzen Welt.

Beim Besuch in Papua-Neuguinea erlebt Lübbers ein extrem widersprüchliches Land. Der pazifische Inselstaat wurde im vorigen Jahrhundert von der Steinzeit regelrecht in die Moderne katapultiert. Doch der Glaube an schwarze Magie ist noch immer allgegenwärtig: Jedes Jahr müssen hunderte Frauen sterben, weil man sie für Hexen hält.

Die Doku „Mein Ausland: Hexen, Haarjäger und ein Robinson Crusoe – Unterwegs am anderen Ende der Welt“ wird am Sonntag, 1. November 2015, um 21.45 Uhr bei phoenix gezeigt.