Brandenburg Reise: Barrierefreier Urlaub im Bildungshaus Preddöhl International

Wer eine Reise nach Brandenburg plant und ein interessantes barrierefreies Quartier sucht, kann in dem kleinen Dorf Preddöhl in der Prignitz fündig werden. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail ein Bauernhofquartier geschaffen, wo Menschen mit und ohne Behinderung Urlaub machen oder Kurse – z. B. zum Thema Selbstbehauptung – besuchen können. Kinder- und Jugendgruppen, Vereine und andere Gästegruppen finden hier ein modern und kinder­freundlich ausgestattetes Gäste- und Seminarhaus auf einem großen, abgeschlossenen Vier-Seiten-Hof.

Natürlich gibt’s hier u. a. Schafe, Kaninchen und Hühner, sonst wäre es ja kein Bauernhof. Auch Pferde und Ponys grasen auf den Wiesen der barrierefreien Einrichtung, die auch Rollstuhlfahrern das Reiten ermöglicht. Mit Hilfe einer speziellen Rampe ist es kein Problem, vom Rollstuhl direkt in den Sattel zu gelangen. Und wer mal was ganz abgefahrenes erleben will, kann sich in einen Wagen setzten, der von einem Schlittenhundegespann gezogen wird. Übrigens wurde das inklusive Bildungs­haus Preddöhl International e.V. im vergangenen Jahr mit dem Brandenburger Inklusionspreis ausgezeichnet. Weitere Infos auf der Website des Hauses.

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Erlebnisse ohne Licht im Dialogmuseum von Frankfurt am Main

Frankfurt am Main gilt allgemein als Banken- und Business Metropole, die mit ihren halbhohen Wolkenkratzern der Welt ein bisschen Manhatten Feeling vormachen will. Doch jenseits dieser Glaspalast Skyline mit der nicht gerade allseits geschätzten EZB hat die Stadt am Main für Reisende aus der ganzen Welt jede Menge Kunst und Kultur zu bieten sowie tolle Museen – manche sogar mit Alleinstellungsmerkmal. Dazu gehört ohne jeden Zweifel das Dialog Museum in der Hanauer Landstraße.Hier herrscht absolute Dunkelheit…
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Fernreisen: Einnahme von Antibiotika auf eigene Faust erhöht Infektionsrisiko

Eines der großen Probleme unserer Zeit ist die steigende Gesundheitsgefährdung durch multiresistente Keime. Oft wird diese Gefahr im Zusammenhang mit Krankenhausaufenthalten gesehen. Aber auch wer im Urlaub auf eigene Faust Antibiotika einnimmt, erhöht sein Risiko, solche multiresistente Darmbakterien zu kassieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine finnische Studie mit 430 Fernreisenden, deren Stuhl vor und nach einer FerAntibiotikumnreise auf die Anwesenheit resistenter Bakterien untersucht wurde.

Zwei Drittel der Fernreisenden haben im Urlaub mit einer Darminfektion zu kämpfen. 15 Prozent aller Urlauber nehmen Antibiotika ein, in den meisten Fällen gegen Durchfall. Die Einnahme von Antibiotika erhöht das Risiko für Infektionen durch resistente Bakterien deutlich: So waren bei 80 Prozent der Reiserückkehrer, die gegen einen Durchfall Antibiotika eingenommen hatten, resistente Bakterien nachweisbar. Wurde der Durchfall anders behandelt, waren es nur 47 Prozent. Wenn auf Reisen kein Durchfall aufgetreten war, konnten bei 23 Prozent der Reiserückkehrer resistente Bakterien nachgewiesen werden.

Übrigens gefährden Reisende, die während des Urlaubs auf eigene Faust Antibiotika einnehmen, nicht nur sich selbst, denn nicht nur sie werden von Resistenzen befallen. Sie sorgen obendrein auch dafür, dass sich Resistenzen im Heimatland ausbreiten und lebenswichtige Antibiotika zunehmend unwirksam werden. Man sollte sich daher vor Antritt einer Fernreise über Alternativen zu Antibiotika informieren. Im übrigen sind Antibiotika nicht die alle Probleme lösenden Wundermittel, für die sie oft gehalten werden. Es gibt sogar Erreger, gegen die kein einziges Antibiotikum hilft, sodass dessen Einnahme nicht nur gefährlich, sondern auch sinnlos sein kann.

Und hier gehs zur finnischen Studie

Montenegro – Hochgebirge mit Adriastrand

Diesmal gehts auf eine Reise nach Montenegro, einem der kleinsten Urlaubsländer Europas. Das Land im Südosten unseres Kontinents, das sich übrigens als Umweltstaat definiert, hat zwischen wildem Gebirge und blauer Adria einiges auf Lager, was das Herz des Urlaubers ganz schön in Schwung bringen kann.

Schwarze Berge

Montenegro oder Crna Gora wie die Leute hier sagen, bedeutet beides Schwarzer Berg oder Schwarzes Gebirge. Gebirge passt, denn das Land besteht hauptsächlich aus Bergen. Schwarz sind die karstigen Höhen aber eher nicht. Wahrscheinlich galt der Name den dichten dunklen Urwäldern, von denen die Berge einst bedeckt waren. Der größte Teil davon wurde im Namen des Schiffsbaus abgeholzt. Ein bisschen davon ist glücklicherweise übriggeblieben – im Gebiet von Biogradska Gora.

Auf nach Cetinje

Am Fuße des Lovcen liegt in einem Hochtal auf gut 600 Metern Höhe das beschauliche Städtchen Cetinje. Ein geschichtsträchtiger Ort, denn hier residierten die Fürstbischöfe jener Bergstämme, die dem Herrschaftsanspruch der Osmanen nicht Folge leisten wollten, sodass die Macht der Sultane auf die Küste beschränkt blieb. Die eindrucksvollste Figur dieser Fürstbischöfe war ohne Zweifel Petar II Njegoc. Der Mann war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht nur feudaler Boss in diesen Bergen, sondern obendrein auch noch Dichter – sozusagen Dichterfürst. Als solcher schrieb er u. a. den „Bergkranz“, der zum Nationalepos des heutigen Reiselandes Montenegro avancierte.

Übrigens hatte der Mann neben dem Dichten noch eine weitere heftige Leidenschaft und die galt dem Billardspiel. Ihm fehlte aber tief in den Schwarzen Bergen der entsprechende Tisch und immer nach Paris oder Wien fahren, wenn er mal spielen wollte, wäre auf die Dauer doch etwas anstrengend gewesen. So ließ sich der gute Njegoc ein entsprechendes Möbel in die Berge bringen – allerdings zerlegt in winzige Einzelteile, um sie durch die Reihen der osmanischen Belagerer zu schmuggeln. Die Hütte – pardon, der Palast des Billard spielenden Dichterfürsten wird seither Biljarda genannt. Das Grab des Njegoc, der bereits mit 38 Jahren sowohl Feder wie Queue für immer aus der Hand legte, befindet sich hoch oben auf dem Lovcen. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die einem Fjord ähnelnde Bucht von Kotor bis zur Küste der Adria.

Größter Sandstrand an der Adria

Nach den Anstrengungen der Berge geht’s zum Entspannen hinunter ans Meer. Verglichen mit Kroatien, dem nördlichen Nachbarn, hat Montenegro allerdings eine eher kurze Küstenlinie. Dafür breitet sich aber bei der Stadt Ulcinj der größte Sandstrand am Ostufer der Adria aus. Er ist gut 13 Kilometer lang und findet, nur unterbrochen von der Bune Mündung, seine Fortsetzung auf albanischer Seite. Die Adria ist hier sehr flach und man kann unglaublich weit hinein spazieren, ohne den Grund unter den Füßen zu verlieren. So können hier also auch Nichtschwimmer in den Genuss eines Bades in der Adria kommen und Familien mit kleinen Kindern wissen diese Möglichkeit ebenfalls zu schätzen.

Ulcinj – bunte Stadt an der Adria

Strand und Meer sind aber nicht die einzigen Attraktionen dieser besonders schönen Ecke. Das bunte Städtchen Ulcinj hat es auch verdient, intensiv besucht zu werden. Insbesondere an den Markttagen tanzt hier zwar nicht der Bär, aber offenbar fast die ganze Bevölkerung aus der Umgebung an, um mal ordentlich Spaß beim Kaufen und Verkaufen zu haben. Sie bringen auch allerhand mit aus ihren Werkstätten – z. B. filigranen Gold- und Silberschmuck und vor allem diese im farbigen Frohsinn schwelgenden Teppiche und Kelims. Da grüßt der Orient die Adria und es zeigt sich wieder einmal, wie fruchtbar kulturelle Vielfalt ist.

Und die beste Reisezeit?

Wie überall am Mittelmeer sind auch bei Reisen nach Montenegro Juli und August die Spitzenmonate. Klimatische Gründe dafür gibt’s aber keine, denn Baden in der Adria kann man von Anfang Mai bis Ende Oktober und Wandern in den Bergen ebenfalls. Bergwandern ist ohnehin außerhalb der heißesten Hochsommermonate viel angenehmer. Übrigens lohnt es sich, die Berge auch mal im Winter zu besuchen, um auf schnellen Brettern talwärts zu gleiten. Schnee gibt’s nämlich jede Menge und der kann an manchen Hängen sogar zu Ostern noch liegen. Schließlich geht’s in den Schwarzen Bergen bis auf etwa 2000 Meter hinauf.

Übrigens:

Mit dem Geld dürfte es bei Reisen nach Montenegro keine Probleme geben. Offizielle Währung des Landes ist nämlich der Euro, obwohl Montenegro noch gar nicht zur EU gehört. Ein billiges Land ist Montenegro allerdings längst nicht mehr. Jedoch sind die einheimischen Produkte durchaus preiswert. Weiteres dazu gibt’s hier…

Bisschen verrückt ist die Sache mit den Einreisedokumenten. Offizielle Vertretungen behaupten, dass für deutsche Staatsbürger der Personalausweis reicht. Das scheinen die Einreisekontrolleure aber noch nicht überall zu wissen und verlangen daher meistens noch einen Reisepass. Besser also, sich so ein Ding zu besorgen. Siehe hier…

Weitere nützliche Links zu Ulcinj und zu Cetinje

Barrierefreie Unterkünfte für den Urlaub in der Schweiz suchen und finden

Seit April 2015 können Menschen mit Behinderung, die in der Schweiz Urlaub machen wollen, über die Website der Stiftung Claire & George barrierefreie Ferienunterkünfte finden. Mit besseren Informationen zur Barrierefreiheit von Hotels unter www.claireundgeorge.ch will die Stiftung zusammen mit touristischen Partnern die Potenziale des barrierefreien Tourismus aufzeigen. Ziel ist die Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen im gesamten touristischen Angebot im Urlaubsland Schweiz

Aus diesem Grund stellt die Stiftung neben allgemeinen Informationen zum Hotel auch Informationen zur Barrierefreiheit zur Verfügung. Angaben werden zu öffentlichen Bereichen wie Zugängen, Lift und Behindertenparkplätzen gemacht. Auch die Zimmer und Badezimmer inklusive Toilette und Dusche werden auf ihre Barrierefreiheit überprüft. Nach einer Testphase sollen die Informationen im Herbst 2015 in die Hoteldatenbank von hotelleriesuisse aufgenommen und allen Leistungsträgern des Tourismus zur Verfügung gestellt werden.
Alle Informationen zu den Claire & George Hotels unter:
www.claireundgeorge.ch/de/hotels 

Nicht nur Berlin oder Sansibar

am fuß des großen arber - KopieZur Begrüßung ein etwas älterer Text, der zum ersten Online Start der „Schönen Ecke“ – seinerzeit auf blog.de – erschienen war. Inzwischen sind drei Jahre vergangen doch an der Reiselust des Großstadtwanderers hat sich nichts geändert und daher hat er sich nach dem Okay der geheimnisvollen Besucherin dazu entschlossen, die damalige Startkolumne mit winzigen Zugaben nochmal in die große weite Welt hinauszuposaunen. In der Hoffnung, dass die „Schöne Ecke“ hier nun für längere Zeit einen Heimathafen gefunden hat, grüßt der Großstadtwanderer alle alten und neuen Besucher, Leser und Reisefreunde. Weiterlesen