Vor 20 Jahren wurde der Euro eingeführt und vor 100 Jahren das Grab des Tutanchamun entdeckt. Außerdem begann vor 125 Jahren die Erforschung der Antarktis und vor 900 Jahren soll angeblich ein gewisser Friedrich Barbarossa das Licht der Welt erblickt haben. Im Rahmen solch fetter Jubiläen mag der 50. Geburtstag des Rollkoffers fast untergehen. Doch markierte dessen Erfindung zumindest für reiselustige Leute eine echte Zeitenwende…
Reise
Berlinreise: Wälder und Seen statt Big City Trubel
Bezüglich einer Berlinreise haben die meisten Menschen eine Weltstadt mit Kunst und Kultur, sowie Trubel und Shopping im Fokus. Doch auch Naturliebhaber können in der Stadt an Spree und Havel auf ihre Kosten kommen. Zum Beispiel in Kladow, einem Dorf auf Berliner Stadtgebiet, das von Wäldern, Seen und landwirtschaftlichen Nutzflächen geprägt ist. Außerdem verfügt Kladow über einen idyllisch gelegener Campingplatz. Selbiger ist diesmal das Ziel unserer Tour – mal wieder mit Enkel.

Blindlings ins Abenteuer oder: Vom Versuch, einen Roman zu schreiben
Seit Ewigkeiten versuche ich einen Roman über meine unglaublichen Abenteuer zu schreiben. Doch auf der Suche nach dessen Anfang lande ich immer wieder beim Urknall. Er allein ist schließlich schuld daran, dass es mich und diesen beknackten Plan überhaupt gibt sowie meine Unfähigkeit, ihn zielstrebig in ein Buch mit Weltbestseller-Status zu verwandeln. Um mit dem ersten kosmischen Startschuss zu beginnen, bräuchte ich allerdings mehr Zeit, als seit jenem Ereignis vergangen ist. Sie wird ohnehin langsam knapp, was nicht an meinem Lebensalter liegt, sondern an dem voll gepfropften Terminkalender. Momentan muss ich zum Beispiel beim Retten der Welt helfen, einen neuen Lästersong über Weihnachten ausbrüten und die Quelle der Spree suchen, die kaum ein Berliner kennt. Außerdem will die Kleene von nebenan mal wieder massiert werden und der Gerichtsvollzieher hat sich auch für heute angekündigt. Ein guter Freund von mir, der öfter mal vorbeischaut…
Wieder da mit altem Auto für Reisen ohne Grenzen
Liebe Leute, ihr habt sicher bemerkt, dass ich seit einigen Wochen hier nichts gepostet habe und euch möglicherweise gefragt, was der Grund für diese Abwesenheit gewesen sein könnte. Nun, es war keine Faulheit, kein Urlaub und auch nicht die Angst vor der neuen Datenschutzrichtlinie, sondern simpel und ergreifend jede Menge Arbeit, die mir keine Zeit für die Schöne Ecke gelassen hatte. Mir war nämlich total unerwartet der Auftrag für ein Buch über Traktoren auf den virtuellen Schreibtisch geflattert…
Nicht der Atlantik, nur die Ostsee oder: Kleine Wassertour in der Wohlenberger Wiek
Sommer, Sonne, Strand und Meer? Nicht nur – ein Bisschen Nebel, Regen und Wind bis hart an die Sturmgrenze sind bei dieser Wassertour in der Wohlenberger Wiek auch dabei. Zum Glück, meint der Großstadtwanderer, dessen Sehnsucht nach Erlebnis und Abenteuer ein notorisch blauer Himmel nicht zu stillen vermag… Weiterlesen
Bei Verlust von Giro- oder Kreditkarte Sperr-Notruf wählen
Reisen macht verdammt viel Spaß. Man kann dabei die tollsten Sachen erleben – manchmal allerdings auch das böse Erwachen, wenn beispielsweise Giro-, Kredit- oder Krankenkassenkarten plötzlich weg sind. Dann heißt es schnell handeln und die Dinger sperren lassen. Dafür gibt’s den Sperr-Notruf… Weiterlesen
Spontan ins Zittauer Gebirge oder: Mit der Old School Schmalspurbahn zum Sagenberg Oybin
Das ist schon ein Spitzenerlebnis für Eisenbahnnostalgiker und romantisch angehauchte Wanderfreunde: Im Zittauer Gebirge erst mit dem Schmalspurexpress durch Dörfer und Wälder wackeln und dann zum Gipfel des Oybin mit seinen Burg- und Klosterruinen wandern. Der Großstadtwanderer hats ausprobiert und dabei mal wieder die Pferde der Fantasie ein bisschen durchgehen lassen… Weiterlesen
Neue App für mehr Barrierefreiheit beim Fahren mit der Bahn
Neue Smartphone App soll Usern mit Behinderung das Bahnfahren erleichtern. Interessierte Nutzer aus dem genannten Personenkreis sind eingeladen, sich an der Gestaltung der App zu beteiligen.
Das Smartphone hat sich längst als hervorragendes Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen erwiesen. So gibt es z. B. zahlreiche Navi Apps, die besonders auf die Bedürfnisse des genannten Nutzerkreises zugeschnitten sind und das Reisen ein bisschen barrierefreier ermöglichen.
Nun will die Deutsche Bahn eine neue App entwickeln um ganz allgemein das Zugfahren für Menschen mit Behinderung zu vereinfachen. Diese App soll den entsprechenden Usern u. a. barrierefreien Zugang zu allen relevanten Infos im Bahnhof verschaffen oder den Weg zum reservierten Platz im Zug zeigen um nur einige Beispiele zu nennen. Für Reisende mit Seheinschränkung wäre das mit Sicherheit ein Riesenvorteil.
Die Qualität einer solchen App ist natürlich abhängig vom Input bzw. Feedback der Zielgruppe. Das wissen die Macher der App natürlich auch und so bieten sie interessierten Personen in der Entwicklungsphase die Beteiligung an den Testreihen an. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband begrüßt dieses Angebot und ruft ausdrücklich zur Teilnahme auf. Wer also gerne Einfluss nehmen möchte auf die Gestaltung dieser App kann sich dafür mit einer formlosen E-Mail anmelden. Hier die Adresse: msz@deutschebahn.com.
Guter Rat per App bringt Ratgebern eine Hand voll Dollar
Guter Rat ist bekanntlich nicht gerade billig sondern manchmal sogar teuer. So dachten anscheinend auch die Macher der App „Atlis“. Mit dieser können sich Ratsuchende Empfehlungen geben lassen und jene, die angenommen werden, bringen den Ratgebern per PayPal eine Handvoll Dollar.
Mit Apple im Big Apple
Kling interessant, läuft erfreulicherweise sowohl bei Android wie Apple, aber bisher leider nur im „Big Apple“, wie New York gern genannt wird. Für eine New York Reise kann die App aber sehr hilfreich sein denn User können dafür alles erfragen, was sie über die Stadt am Hudson River wissen möchten, etwa: „Wo gibt es die besten Pastrami-Sandwiches der Stadt?“ Aber die Empfehlungen beziehen sich nicht nur aufs Essen, sondern zum Beispiel können auch gute Blumengeschäfte oder Zahnärzte innerhalb der App gesucht werden. Daraufhin trudeln in Echtzeit Ratschläge von New Yorkern beziehungsweise New-York-Kennern ein und diese werden dann auch noch von anderen Nutzern bewertet und in der Liste weiter hinauf gewählt, wenn sie gut sind. Wenn der Fragesteller dann tatsächlich einer Empfehlung folgt, darf sich der Ratgeber über fünf Dollar freuen.
Keine negativen Kritiken
Mit dieser Herangehensweise, zu der übrigens auch der Ausschluss negativer Kritiken gehört, soll sich Atlis von anderen Bewertungsportalen wie etwa Yelp unterscheiden. Dieses hat sich nämlich das Recht eingeräumt, die Reihenfolge der Bewertungen zu ändern und kann so mitbestimmen, wie prominent gute oder schlechte Kritiken platziert werden.
Kleines Abenteuer auf der Suche nach dem E Haus
Nein, jetzt geht’s nicht hinaus in die Wildnis, sondern hinein in die heiligen Hallen der Berliner Messe. Trotzdem müssen auch hier abenteuerliche Pfade gemeistert werden um jenen versteckten Ort zu erreichen, wo das IFA-Feierabendtreffen mit der Vorstellung eines E Hauses stattfinden soll…
Lückenlose Sicherheit
Vorher aber warten die lückenlosen Schranken eines ausgeklügelten Sicherheitskonzepts, mit dem die Messe allen Spitzbuben den Zutritt verweigern will. Da aber besagter Feierabend nicht am Ende, sondern vor der offiziellen Eröffnung der IFA stattfindet, ist noch kein einziger Sicherheitsmensch zu erblicken. Dafür sind alle Türen verriegelt und verrammelt, was aber Routiniers wie den Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin nicht am Betreten der Messe hindern kann. Schließlich gibt’s da noch diesen chaotischen Ladebereich, wo tausend fleißige Leute jede Menge Material aus Transportern zerren und in die Tiefen der Hallen schleppen.
Im Strom dieser emsigen Arbeitsbienen lässt es sich problemlos mit hinein schwimmen und da taucht dann tatsächlich doch noch eine einsame Security Lady auf und fragt nach den Tickets. Technik affine Besucher haben so was natürlich auf den Smartphones – nur der Scanner in Händen der Sicherheitsdame will die Codes nicht schlucken und so müssen die Beiden ihren Weg eben völlig ungecheckt fortsetzen.
Gar nichts statt wenig
Für die Messe ist das keine Gefahr – für die Beiden aber schon, denn in den Hallen wird fieberhaft am Aufbau der Stände gearbeitet. Überall trampeln Menschen in undefinierbaren Gerümpelhaufen herum und da kommt plötzlich ein dicker blauer Teppich angerollt, der den Großstadtwanderer glatt von den Socken haut. Er landet in einem flachen Karton voller Styroporflocken und Jemand fragt, ob er sich weh getan hat. Hat er zum Glück nicht, nur seine Brille ist weg und ohne diese kann er nicht nur wenig, sondern gar nichts sehen. Aber wie immer sind die meisten Menschen hilfsbereit und so wühlen zahlreiche Hände im Styropor herum um die Brille zu finden, was fast den Charakter eines Wettkampfs annimmt. Diesen gewinnt am Ende die geheimnisvolle Besucherin.
Im Stolpermodus zum E Haus
Mit der Brille endlich wieder auf der Nase ist der Großstadtwanderer in seinem Bewegungseifer wie üblich nicht zu bremsen. Er zerrt die geheimnisvolle Besucherin kreuz und quer durch die Hallen ohne den genauen Weg zu kennen. Er weiß aber aus Erfahrung, dass er am Ende immer am Zielort ankommen wird. Vorher muss nur noch eine völlig kontrastfreie Treppe im Stolpermodus gemeistert werden, was zu zweit meist besser gelingt weil man sich gegenseitig am Hinfallen hindern kann. Dafür werden die drei mit Wasser gefüllten Eimer am unteren Ende der Treppe niedergemäht, was aber niemanden stört weil hier öfter mal was umkippt, wie einer der Arbeiter ganz nebenbei erwähnt.
Dann endlich ist jene Halle erreicht, wo der IFA Feierabend stattfindet und es gibt auch schon Häppchen und Bier sowie die Gelegenheit, das E Haus zu besichtigen. Da reichen ein paar sanfte Gesten um die Rollladen vor den Fenster hoch- und runter zu fahren. Die geheimnisvolle Besucherin interessiert sich jedoch viel mehr für die Spracheingabe. Doch die will momentan nicht mitspielen, weil es drumherum zu laut ist. Vielleicht liegts am Schnarchen des Großstadtwanderers, der sich auf dem Bett des Hauses für ein kurzes Schläfchen niedergelassen hat.
PS: Hinter dem Kürzel IFA verbirgt sich die Internationale Funkausstellung, die Anfang September in Berlin stattfand.