An dieser Stelle kommt sicherlich die spannende Frage auf, wie aus dem heidnischen Ei des Lebens jenes bunte bemalte Ei wurde, das uns an Ostern zum Suchen animiert. Und was hat eigentlich der Hase damit zu tun? Der legt doch gar keine Eier…
Antike Frühlingsfeiern mit bunten Eiern
Das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit und immer wiederkehrendes Leben hatte sich ausgehend von der Steinzeit in so gut wie allen Kulturen entwickelt. Für die alten Ägypter war es als Ur-Ei, aus dem der Vogel des Lichts hervorkam, sogar ein Schöpfungssymbol. Auch für die Chinesen war das Ei bereits vor 5.000 Jahren ein kraftvolles Symbol für das Wiedererwachen der Natur und des Lebens zur Tag- und Nachtgleiche Mitte März. An diesem Tag des Frühlingsanfangs schenkten sie sich gegenseitig Eier – und die waren damals tatsächlich schon bunt bemalt. Einen fast identischen Brauch pflegten auch die Griechen und Römer während der klassischen Antike. Sie feierten mit bemalten Eiern den Beginn des neuen Jahres. Seinerzeit jedoch nicht am 1. Januar, sondern wie die Chinesen Mitte März.