Diese kleine herbstliche Wanderung ist ideal für Familien mit Kindern. Startpunkt und Ziel ist das Naturparkzentrum Raben, wo die kleinen Wanderer Informationen über die Tiere und Pflanzen der Region erhalten. Dann geht es über verwunschene Wege durch den dichten Herbstwald Richtung Burg Rabenstein…
Zeitreise
Leipzig feiert 175. Jubiläum der Hochschule für Musik und Theater mit einem großen Galaprogramm
Leipzig ist hinsichtlich Kunst und Kultur nicht erst seit Heute ein echtes Juwel. Daher gibt es in der traditionsreichen Messe- und Musikerstadt auch immer wieder und fast ohne Pause Anlässe zum Feiern von Jubiläen. In diesem Jahr wird beispielsweise die „Hochschule für Musik und Theater Mendelssohn-Bartholdy“ 175 Jahre alt. Reisende mit kulturellem Interesse können sich während des ganzen Jahres auf ein hochkarätiges Kulturprogramm freuen… Weiterlesen
Die „Schöne Ecke“ und ihre höchst wechselvolle Geschichte
Immer wenn der Großstadtwanderer auf seinen Touren durch Berlin im Wirtshaus Hasenheide landet, kommt er sich vor wie auf einer Zeitreise. Auslöser ist die nostalgische Gestaltung des Lokals, zu der auch eine eiserne Schreibmaschine gehört, die schon 1970 Old School war…
Der erste Versuch,
Ein ähnliches Modell stand seinerzeit auch auf dem Schreibtisch des Großstadtwanderers, der diesen Namen in jenen fernen Tagen allerdings noch nicht trug. Stattdessen wurde er „rastloser Ede“ genannt weil er ständig unterwegs war auf dem legendären Westberliner Trampelpfad, jener imaginären Tangente der tausend tollen Kunst- Kultur- und Tratschkneipen im Nachklapp der Achtundsechziger. Hier fand er jede Menge kleine Storys, die ihn zum historisch ersten Versuch der Herausgabe einer „Schönen Ecke“ verleiteten.
Mit Matrize und Spiritusdrucker
Nun gabs damals noch keine kleinformatigen Computer für die komfortable Erstellung der Manuskripte. Daher musste der Großstadtwanderer zunächst den Text mit Hilfe seiner mechanischen Schreibmaschine auf sogenannte Wachsmatrizen hämmern. Anschließend wurden diese Vorlagen per Spiritusdrucker „abgenudelt“ wie man in jenen fernen Tagen zu sagen pflegte. Dieses auch für mittellose Studenten finanzierbare Verfahren tauge jedoch nur für winzige Auflagen – mehr als 250 Exemplare schafften solche Matrizen nicht, dann waren sie „flachgenudelt“.
Das Aussehen des Schriftbildes solcher Self-Made-Blätter war übrigens auch nicht gerade besonders scharf und die letzten Exemplare vor dem Ableben der Matrize waren schon eine echte Herausforderung für die Augen der Leser. Vielleicht war das ja der Grund für das Ende der ursprünglichen „Schönen Ecke“ nach nur drei Ausgaben. Oder Horst Runkel war schuld, der mit seiner ebenfalls abgenudelten „Kreuzberger Neuen Zeitung“ innerhalb der Trampelpfadszene eine übermächtige Konkurrenz darstellte.
Auferstanden nach Jahrzehnten
Jahrzehntelang schien die „Schöne Ecke“ eine vergessene Episode der Geschichte gewesen zu sein obwohl der Großstadtwanderer dem lesefreudigen Publikum weiterhin jede Menge Reisestorys und sogar zwei Bücher servierte. Doch dann im Jahre 2010 erwachte die lang vergessene „Schöne Ecke“ unerwartet und plötzlich zu neuem Leben und zwar als kleine knackige Reisekolumne in einem Berliner Print-Heftchen namens „NETZWERKEN“. Ging einige Jahre gut, ist aber auch schon wieder Schnee von Gestern, denn der herausgebende „NetzStamm“ hat sich aufs digitale verlegt. Die „Schöne Ecke“ schloss sich diesem Trend an und hat zur Freude des Großstadtwanderers sogar das Ende von blog.de und den Wechsel zu wordpress ganz gut überlebt.
Schöne Ecke in Print?
So ganz kann sich der Großstadtwanderer jedoch nicht vom Gedruckten verabschieden zumal inzwischen zahlreiche seiner Spaziergeschichten weit verstreut herum geistern. Die schreien regelrecht danach, als gesammelte Werke zu erscheinen – zwar nicht in den Ausmaßen einer Bibliothek, aber immerhin zwischen zwei Buchdeckeln.
Da der Großstadtwanderer wie die meisten Blogger eher ein Self-Made-Typ ist, kann er sich auch vorstellen, ein solches Projekt selbst in die Hand zu nehmen – eventuell mit finanzieller Unterstützung der Crowd. Die drucktechnische Realisierung dürfte heutzutage verglichen mit den Zeiten der ursprünglichen „Schönen Ecke“ ein eher kleines Problem sein. Immerhin gibt’s inzwischen unser göttliches Internet und in demselben finden sich zahlreiche Druckereien wie beispielsweise CEWE-Print mit passenden Angeboten. Jedenfalls wäre es einen Versuch wert und es muss ja nicht gleich eine Millionenauflage sein – tausend Stück würden zunächst auch reichen. Man kann ja nachdrucken lassen…
ARD-Kinderradionacht kommt diesmal mit dem Zeitreisezug
Mit den Ohren zu Dinosauriern und Steinzeitmenschen reisen, in der römischen Arena vor den Löwen fliehen, das finstere Mittelalter besuchen oder einfach nur den vergangenen Tag noch einmal erleben – all das ist möglich, wenn es in der 10. ARD-Kinderradionacht am 25. November ab 20:0auf Zeitreise geht. Die Radionacht ist eine ARD-Gemeinschaftssendung. Überall in Deutschland können Schüler und Lehrer, Kinder und Eltern, Freunde und Nachbarn die erfinderische Nacht im Radio erleben.
Abfahrt mit dem Zeitreise-Zug
Fünf Stunden lang werden dafür von radioBerlin 88,8 Hörspiele und Geschichten, Interviews und Reportagen, Comedy und viel Musik serviert. Moderator Ralph Erdenberger bittet in den Zeitreise-Zug, erkundet die Vergangenheit und wagt einen Blick in die Zukunft. Im mehrteiligen rbb-Mitmach-Hörspiel geht es um eine abenteuerliche Zeitreise auf drei Drehstühlen. In den rbb-Radiogeschichten fallen „Ritter Blasius und Sandro Pandora“ in ein geheimnisvolles Zeitloch, und es wird von „Anna in der Stunde, die es nicht gibt“ erzählt. In der Comedy deckt Opa Schlüter auf, wie es in vergangenen Zeiten wirklich zuging. Außerdem erforschen unsere Reporter „T. Rex im Federkleid“ und „Die Geschichte des Klopapiers“. Um 20.05 Uhr und 22.00 Uhr meldet sich radioBerlin-Reporter Matthias Bartsch live von Wachbleibepartys in Berliner Schulen.
Mitmachen!
Jeder kann einfach so mitmachen. Aber wer sich unter www.kinderradionacht.de anmeldet, der erhält nicht nur das diesjährige Radionacht-Poster und Flyer, sondern bekommt auch die Chance, dass radioBerlin-Reporter Matthias Bartsch live mit dem Ü-Wagen zur Berichterstattung an die Schule kommt. Außerdem werden unter allen teilnehmenden Schulen 20 Medienpakete mit Hörspielen und Büchern verlost.
Weitere Infos gibt es unter http://www.kinderradionacht.de. Dort ist auch der Radionachtsong zu hören, es gibt zum Download die Mitmachbroschüre mit Spiel- und Bastelideen, Deko-Tipps, um Klassen- oder Kinderzimmer in einen Zeitreisezug zu verwandeln, Lese- und Hörempfehlungen, Rezepte aus dem Bord-Bistro u. v. m.
In der ARD-Kinderradionacht kann man nicht nur zuhören, sondern sich auch beteiligen: Hörertelefon: 0800 – 220 5555 (aus dem deutschen Festnetz kostenlos) Gästebuch: www.kinderradionacht.de
E-Mail: post@kinderradionacht.de
Seget Donji an der kroatischen Adria: Verstecktes Kleinod aus der venezianischen Epoche
Von Istrien im Norden bis an den Rand der Bucht von Kotor im Süden scheinen an der kroatischen Adriaküste Städte und Dörfer prinzipiell alt zu sein. Die meisten von ihnen haben Jahrtausende auf dem Pflaster der Gassen erlebt und so gesehen ist das kleine Städtchen Seget Donji in der Nähe Trogirs mit etwa fünfhundert Jahren ein echter Neuling. Und trotzdem lohnt sich ein Besuch – vielleicht auch, um sich während einer Kroatien Reise vom touristischen Trubel der Superziele mal ein wenig zu entspannen.
Das Glück des Fußgängers
Seget Donji dürfte auf den von Norden kommenden Reisenden, der vielleicht gleich nach Trogir oder gar weiter nach Split oder Dubrovnik will, möglicherweise zunächst keinen besonders auffälligen Eindruck machen. Ein kleines sympathisches Städtchen mit ein paar Tausend Einwohnern. Links und rechts der Hauptstraße die typisch dalmatinischen Steinhäuschen mit den rot leuchtenden Ziegeldächern. Ein bisschen Stadtzentrum mit kleinen Geschäften. Wer Pech hat, fährt vielleicht einfach weiter – und verpasst damit ein zauberhaftes Kleinod an dieser märchenhaften Küste der östlichen Adria..
So was kann dem Großstadtwanderer nicht passieren denn er hat das Glück des Fußgängers, dem wegen seiner Langsamkeit Details auffallen, die dem Autofahrer aufgrund seiner Geschwindigkeit meistens entgehen. So bemerkt er auch einige Straßen, die zum Meer hinabführen. Sie machen neugierig und fordern ihn zu einem kurzen Abstecher heraus. Ganz zufällig erwischt er dabei sogar die richtige Straße – und befindet sich plötzlich in einem kleinen Ensemble aus der venezianischen Epoche. Ein altes Fischerdorf nur, aus Stein gebaut wie alles in diesem Land – doch mit Sicherheit ein Ort zum Bleiben, denn die Zeitreise scheint perfekt zu sein.
Triptychon von Blasius Pictor
Welch ein Kontrastprogramm – denn während die Stadt Seget Donji durchaus im Rhytmus der heutigen Zeit zu ticken pflegt, scheinen diese wenigen alten Gassen des ehemaligen Dorfes am Meer geradezu im Damals zu verharren. Vielleicht im Jahr 1758, als die barocke Pfarrkirche eingeweiht wurde. Ihr Turm grüßt weit übers Meer, was allerdings typisch ist für diese Küste, wo sich alles dem Wasser zuwendet. Dieses so bescheiden wirkende Gotteshaus, klein und beschaulich wie das Dorf, birgt einen besonderen Schatz für Kunstkenner.
Es fällt sofort auf, dieses Triptychon von Blaz Jurjev Trogiranin das wahrscheinlich kaum jemand in einer Dorfkirche erwarten würde. Immerhin war dieser kroatische Künstler (1412 – 1448) unter dem Namen Blasius Pictor zumindest in seiner Zeit weltberühmt und vor allem auch viel beschäftigt. Zahlreiche Städte seiner Heimat, beispielsweise Zadar, Trogir, Dubrovnik und Ston können Werke des Meisters zeigen. Aber auch in Budapest, Warschau, Luxemburg und sogar in Venedig sind sie zu bewundern. Und dann hängt eines seiner Werke hier in der kleinen Pfarrkirche von Seget Donji, die viel jünger ist als das Triptychon. Das ist eine echte Überraschung genau wie das gotisches Kruzifix, dass der Großstadtwanderer beinahe übersehen hätte.
Zu Fuß nach Trogir
Aus der sakralen Stille der kleinen Kirche tritt der Großstadtwanderer hinaus in die beschauliche Ruhe des kleinen Ortes, wo in schattigen schmalen Gassen große Blumentöpfe auf den Stufen vor den Häusern stehen. Autos würden hier kaum durch passen. Aber diese kleinen wendigen Zweiradflitzer, rote, grüne, blaue Motorroller, die in keiner mediterranen Ortschaft fehlen dürfen, haben Platz genug. Und ein solcher kommt gerade angeknattert und fährt weiter Richtung Strandpromenade. Selbige verbindet diesen fast verwunschenen Ort mit der turbulenten und angesagten Feriensiedlung Medena, wo es Tennisplätze, Discos, einen breiten Strand und ein großes Hotel gibt. Bestens geeginet für Urlaub im Stil der Zeit und nur einen Kilometer von Seget Donji entfernt.
Doch der Großstadtwanderer aus dem Norden sucht momentan gar nicht die permanente Party, sondern sehnt sich vielmehr nach mediterraner Gelassenheit. Dafür ist Seget Donji, dessen alten Dorfkern er ganz zufällig entdeckte, genau der richtige Ort. Gute und preiswerte Ferienwohnungen gibt es genug in der Umgebung und die Altstadt von Trogir, immerhin Weltkulturerbe, ist zur Freude des Großstadtwanderers auch zu Fuß erreichbar.