Die Frankfurter Business City ist bekanntlich ein weltweit bedeutendes Ballungsgebiet internationaler Großbanken. Doch auch Hotels mit eher besserer Qualität sind hier in ungewöhnlicher Dichte vertreten. Eines davon ist das auf ein anspruchsvolles internationales Publikum orientierte InterContinental in der Willhelm-Leuschner-Straße. Nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof der Main Metropole entfernt ragt es mit zwanzig Stockwerken, etwa siebenhundert Zimmern und vor allem fünf Sternen in den hessischen Himmel.
Einmalige Lage zwischen Arbeit und Kapital
Der übliche Terminus „günstige Lage“ bezogen auf das InterContinental in der Wilhelm Leuschner Straße 43 ist geografisch vollkommen zutreffend und daher mit Sicherheit auch berechtigt. Andererseits reicht er keineswegs aus, um das Besondere dieses Standortes zu beschreiben. Begriffe wie „einmalig“ oder „exponiert“ wären sicher viel passender. Jedoch fehlt selbst ihnen noch ein gewisses Quäntchen, das man vielleicht als dialektischen Kontrapunkt beschreiben könnte. Das mag im ersten Moment etwas übertrieben klingen, dürfte aber bei näherer Betrachtung nicht nur berechtigt, sondern sogar notwendig sein, denn das Hotel liegt genau zwischen dem weitläufigen Refugium des DGB und den Wolkenkratzern der Finanzwirtschaft – also exakt auf der Scheitellinie zwischen Arbeit und Kapital. Hinzu kommt noch die ebenfalls fußläufige Erreichbarkeit kultureller Highlights wie beispielsweise Liebighaus oder Städelmuseum. Um letztere zu besuchen muss der Hotelgast zwar den Main überqueren, doch dieser fließt direkt hinter dem InterContinental entlang.
Moderner Zweckbau mit etwas Old School Feeling
Von Außen betrachtet ist das InterContinental von Frankfurt am Main ein geradezu unauffälliges, nüchternes Hochhaus. Irgendein Superlativ kann dafür keineswegs heran gezogen werden. Wenn der Name des Hotels nicht vom Dach leuchten würde, könnte man an dem Kasten vielleicht sogar achtlos vorbei laufen, zumal die Finanztürme der Umgebung den Blick eher auf sich ziehen. Doch kaum hat der Gast die Lobby betreten, empfängt ihn ein stilvolles Ambiente, dessen leichter Old School Charakter den auf Zweckmäßigkeit gebürsteten äußeren Eindruck auf angenehmste Weise sofort vergessen lässt. Wer sich das ausgedacht hat, muss Gegensätze lieben und hätte dafür durchaus eine Auszeichnung verdient.
Wenn er noch leben würde, dürfte sich sogar der besonders anspruchsvolle Hotelgast Somerset Maugham in dieser betont kultivierten Atmosphäre pudelwohl fühlen. Doch der berühmte britische Schriftsteller und Weltreisende starb einige Jahre vor Eröffnung dieses Luxushotels, konnte ihm daher die Weihe seines Besuches nicht mehr angedeihen lassen. Dabei hätte er an dem internationalen Publikum seine Freude gehabt. Alle möglichen Sprachen der Welt schwirren durch diese heiligen Hallen gediegener Gastlichkeit und auch das Personal scheint durchaus über polyglotte Fähigkeiten zu verfügen.
Die Zimmer bestätigen übrigens diesen positiven Eindruck. Ihr Stil ist keinesfalls hypermodern, sondern versehen mit jenem unterschwellig altmodischen Flair, durch das ein angenehmes Gefühl von Daheim Sein hervor gerufen wird. Gerade weil hier nicht alles ganz neu ist, entfaltet sich jener Zauber von Gemütlichkeit, den der Gast fern von zu Haus nötig hat, um sich wohl zu fühlen. Stilistisch ein bisschen in die Jahre gekommen, mögen manche sagen – doch genau darin liegt der Reiz dieser Quartiere. Echte Atmosphäre braucht eben einige Zeit, um sich zu entfalten. Die moderne Welt mit ihrem obligatorischen Internetzugang hat in diesen Zimmern trotzdem auch ihren Platz.
Service
Besonders auffällig im positiven Sinn ist die Servicequlität in diesem InterContinental Hotel. Das Personal verfügt ohne Ausnahme über eine dezent unaufdringliche Form von Höflichkeit und Hilfsbereitschaft, die kaum antrainiert sein kann. So etwas lernt auch keiner auf der Hotelfachschule – hier kann er seine Umgangsformen lediglich vervollkommnen. Die Anlagen dafür müssen schon vorher Teil der Persönlichkeit gewesen sein. Über Personal mit solchen Qualitäten verfügt nicht jedes Hotel – auch nicht in der Fünf-Sterne-Kategorie. Die Leitung des InterContinental Frankfurt hat bei der Auswahl des Personals offenbar ein besonders glückliches Händchen gehabt.
Was hier im Allgemeinen über das Personal gesagt wurde, gilt im Besonderen für den Zimmerservice. Selbst mitten in der Nacht werden dem hungrigen Gast von stets freundlichen Kellnern Köstlichkeiten aus Küche und Keller auf dem Zimmer serviert. Da gibt es beispielsweise einen großartigen fruchtig-trockenen Riesling vom Hedesheimer Hof, der hervorragend zum Lachssteak passt, dass nicht nach Mikrowelle schmeckt, sondern nach frischer Zubereitung. Als Nachtmal bestens geeignet, weil es nicht zu schwer im Magen liegt und den Schlaf in diesen kuscheligen Qeensize Betten problemlos zulässt. Der schlafende Gast kann sich schon mal auf das reichhaltige Frühstück freuen.
Aufgrund der hohen Qualität von Personal und Service kann dieses Hotel übrigens ohne Einschränkung auch Menschen mit Behinderung empfohlen werden, was sich ausdrücklich auch auf blinde und sehbehinderte Reisende bezieht. Dazu kann weiteres hier gelesen werden.
Nicht bezahlbar aus der Portokasse
Einige dezente Bemerkungen zu den Preisen dürfen natürlich nicht fehlen. Hier sollte man sich ebenfalls auf ein Fünf-Sterne-Niveau einstellen, d. h., aus der Portokasse lässt sich ein Aufenthalt im InterContinental zu Frankfurt am Main keineswegs finanzieren. Da gehen pro Nacht plus Frühstück schon mal einige Hunderter übern Tisch. Wer es hat kann aber auch einen Stapel Tausender hinblättern um in den ganz besonderen Räumlichkeiten zu übernachten.
Ein kleiner Tipp am Rande: In Frankfurt übernachtet man häufig günstiger am Wochenende. Wer also nur aus touristischen Gründen hinfährt, sollte möglichst die Wochentage meiden, da sind die ganzen Busineß Leute anwesend und die Hotels sind stärker ausgelastet als am Wochenende. Daher gibts an den Wochenenden oft auch 2 für 3 Tage Angebote.