Draußen Essen ist nichts Neues sondern seit Urzeiten beste Tradition, wenn Menschen zu Fuß unterwegs sind und zwischendurch mal einen Happen zwischen die Kiemen schieben wollen. Doch neuerdings sieht die Touristik Branche in dieser Nahrungsaufnahme am Wegesrand einen brandheißen Trend, den sie gern im Zusammenhang mit Wanderurlaub bewirbt. Mittlerweile bietet auch die Steiermark in Österreich einen bunten Strauß an organisierten Picknick-Möglichkeiten, um dieses „Draußen-Essen“ als Urlaubserlebnis zu zelebrieren. Hier ein paar Beispiele, die uns interessant erscheinen… Weiterlesen
Wanderurlaub
Neuer NORDPFADE-Wanderbegleiter erschienen
Für Wanderfreunde, die gern in Norddeutschland unterwegs sind, gibt’s ab jetzt den neuen „NORDPFADE-Wanderbegleiter 2018“. Im DIN A3 Format thematisiert er 12 der insgesamt 24 NORDPFADE-Wanderwege aus dem gesamten Landkreis Rotenburg (Wümme) mit tollen Fotos.
Landschafts- und Naturbilder sowie besondere historische Bauwerke, die direkt an den Wanderwegen liegen, präsentieren sich hier von ihrer schönsten Seite. Gezeigt werden u.a. das Industriedenkmal Hassendorfer Wehr, das Huvenhoopsmoor, die Vareler Heide, der Bartelsdorfer Kirchsteg und das Kloster Zeven. Das Besondere an dem Kalender ist, dass viele Fotos aus den privaten Archiven aktiver Wanderer von nah und fern stammen.
Der Wanderkalender kostet vor Ort, beispielsweise im Büro des Touristikverbandes Rotenburg / Wümme oder in den Lesezeichen-Buchhandlungen, 7,50 EUR. Bei postalischer Zustellung kommen 4,00 EUR Versandkosten hinzu. Bestellungen unter der Telefonnummer 04261 81 96 0 oder per Mail unter info@TouROW.de möglich. Und hier gibt’s weitere Infos zu den NORDPFADEN…
Campingurlaub zwischen Berg und Tal in der Schweiz
Ob in den Bergen, an großen oder kleinen Seen, in der Nähe der Städte oder abgeschieden in verträumten Winkeln auf dem Land – Campingurlaub in der Schweiz hat viele Gesichter. 220 Plätze stellen die Eidgenossen der internationalen Camping Community zur Verfügung. Fünf davon werden hier vorgestellt… Weiterlesen
Wandern im Tessin: Natur, Kultur und archaische Kühlschränke
Das Tessin (Ticino) in der Schweiz ist ein echtes Paradies für Wanderer, die gern zwischen alpinen Höhen und lieblichen Tälern unterwegs sind. Auch abgelegene Wandergebiete sind mit Bus oder Bahn bequem erreichbar und das dafür nötige „Ticino Ticket“ gibt’s gratis. Die App „hikeTicino“ liefert Infos zu 150 Wandertouren. Hier eine kleine Auswahl, bei der auch der Aspekt „Barrierefreies Wandern“ berücksichtigt wird…
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Von Bad Harzburg auf den Brocken wandern: Geführte Touren in 2017
Der Brocken überragt alle anderen Berge des Harzes und ist bei guter Wetterlage aus unterschiedlichen Richtungen sichtbar. Eine Tour lohnt sich zu jeder Jahreszeit und ist ein Highlight für jeden Harzurlaub. Auch 2017 werden wieder geführte Touren aus Bad Harzburg angeboten… Weiterlesen
Naturpark-Wandertag am Neusiedler See
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Alle Jahre wieder findet im Naturpark Neusiedler See – Leithagebirge eine Sternwanderung in den Frühling statt. Der diesjährige Termin für dieses Ereignis, das in Neusiedel am See seinen stimmungsvollen bis feuchtfröhlichen Abschluss findet, ist Sonntag, der 9. April… Weiterlesen
Bad Harzburg: Drei Tage Genusswandern als Start in den Wanderfrühling
Zum Glück gibt’s endlich mal wieder ein bisschen Winter. Doch auch der wird irgendwann vorbei gehen um dem Frühling Platz zu machen. Dann werden die Ski abgeschnallt und die Wanderschuhe angezogen. Passend dazu bietet Bad Harzburg vom 12. bis 14. Mai ,,Drei Tage Genusswandern“ an…
Harzwanderung zum „Frühling auf dem Brocken““
Für Alle, die gern zwischen Berg und Tal sowie durch geheimnisvolle Wälder wandern, ist der Harz ein erstklassiges Revier. Höhepunkt ist natürlich immer eine Tour über den Brocken. Die Kurstadt Bad Harzburg hat solche auch in diesem Jahr wieder im Angebot…
Frühling zwischen Berg und Tal
Die erste dieser geführten Touren startet am 14. Mai (Wandertreff am Kurpark) und trägt den Titel „Frühling auf dem Brocken“. Der ist dort oben in 1141 Metern Höhe allerdings noch nicht soweit wie unten im Tal. Da kann es passieren dass in der Kurstadt schon der Flieder in voller Blüte steht, während oben auf dem Plateau des Blocksberges, wie dieser von Mythen umrankte Berg auch genannt wird, vielleicht sogar noch einige Schneeflecken in der Maiensonne glitzern. Eine durchaus spannende Erfahrung, für die allerdings eine wärmende Jacke in den Rucksack gepackt werden sollte. Eine solche darf übrigens bei keiner Brockenwanderung fehlen, denn dieser norddeutsche Zauberberg kann sich auch mitten im Sommer schon mal von seiner kühleren Seite zeigen, auch wenn der Klimawandel auch hier die Durchschnittstemperaturen allmählich steigen lässt.
Insgesamt ist es auf durchaus spektakuläre Weise schön dort oben und die böigen Winde sind durchaus Verbündete der Wanderer, denn sie vertreiben die Nebelschwaden, mit denen sich dieser König der Berge gerne verhüllt. Dann wird die Aussicht einmalig und der Blick kann weit in alle Himmelsrichtungen schweifen – angeblich sogar bis zum Thüringer Wald.
Aufstieg über Torfhaus
Besagte Frühlingstour beginnt ganz gemütlich mit einer Fahrt im Linienbus (Selbstzahler). Ab Torfhaus (807 m über NN) erfolgt dann der Aufstieg. Dabei geht es auf dem Kaiserweg von Oderbrück zum Achtermann, einem der schönsten Aussichtsberge des Hochharzes. Von dort aus führt die Tour an der warmen Bode entlang zum Bodebruch, Dreieckiger Pfahl und dann den Goetheweg (auf dem der dichtende Geheimrat allerdings nie spaziert ist) hinauf auf den Brocken. Der Abstieg erfolgt über den Scharfenstein der herrliche Ausblick auf die Nordharzer Berge bietet. Nachdem der Eckerstausee, Luisenbank und Winterberg Hangweg passiert werden, erfolgt die Rückkehr nach Bad Harzburg.
Bei dieser Frühlingstour über den Brocken werden Insgesamt fünf Stempelstellen der Harzer Wandernadel passiert. Die Streckenlänge beträgt 26 km, dabei sind 635 m Anstieg und 1130 m Abstieg zu bewältigen. Gute Kondition ist deshalb bei allen Teilnehmern gefragt und bitte nicht das entsprechende Schuhwerk vergessen…
Die nächste Wanderung zum Gipfel des Brockens findet am 18. Juni statt.
Für Kurkarten-Inhaber kostet die Führung jeweils 2,00 €. Alle anderen Teilnehmer zahlen 4,00 €. Notwendige Bustransfers erfolgen mit Linienbussen (Selbstzahler). Weitere Informationen gibt’s in der Tourist-Information, Nordhäuser Str. 4, Telefon (0 53 22) 7 53 30, info@bad-harzburg.de oder auf dieser Website.
Foto: m. a. müller
Oberjoch im Allgäu am Iseler Berg: Weißbier, gelbe Kuh und Kaiserschmarren im höchsten Dorf Deutschlands
Diesmal sind der Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin in den Bergen unterwegs und das Ziel ihrer Tour liegt ganz weit oben. Nein, es geht nicht auf den Mount Everest, auch nicht aufs Matterhorn und noch nicht mal zum Gipfel der Zugspitze, sondern nur in ein winziges Dorf im Oberallgäu.
Das Dorf heißt Oberjoch, liegt etwa 1200 Meter über Normal Null und ist damit das höchste in Deutschland. Das wissen die beiden unermüdlichen Wanderer natürlich als sie sich von Bad Hindelang aus auf den Weg machen, der kurvenreich in den weiß blauen Allgäuer Himmel zu führen scheint. Unterwegs kommen sie hin und wieder auf den Gedanken, dass sie den Rat eines Ortskundigen, doch besser den Bus zu nehmen, vielleicht doch hätten befolgen sollen. Andererseits bieten sich immer wieder faszinierende Ausblicke in bodenlose Tiefen und auf das lockende Panorama der schroffen Berge. Ist zwischen Hölle und Paradies schon eine Art Himmelsritt und der alte Led Zeppelin Song „Stairway to Heaven“ wäre bei dieser Tour eine durchaus passende Begleitmusik.
Als sie dann das vom satten Grün der Almwiesen umgebene Dorf erreichen werden sie in dessen Zentrum von einer gelben Kuh empfangen, die sich aber nicht melken lässt. Gibt es eben keine Milch, sondern ein schönes kühles Bierchen..
Weiter Wandern ist jetzt natürlich nicht mehr drin, denn das Felsmassiv des Iseler Berges zeigt bereits sein magisches Alpenglühen.Selbst die Wälder scheinen zu leuchten…
Mittagseinkehr in der Hirschalpenhütte
„Im Frühtau zu Berge“ heißt es ja so schön in einem alten Gassenhauer aus der Wandervogelzeit und bezogen auf eine Bergtour kann das durchaus als Anregung dienen – insbesondere wenn sich auch der Allgäuer Sommer als schweißtreibende Jahreszeit outet. Der Frühtau ist allerdings schon verdampft, als sich der Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin über den Panoramaweg auf die Socken machen. Bisschen spät also für eine echte Gipfelstürmerei. Aber die Hirschalpenhütte ist doch als Ziel des ersten Tages auch ganz nett. Als sie diese erreichen, krähen im Tale zwar keine Hähne mehr, dafür aber fangen die Mittagsglocken gerade mit dem bimmeln an.
Ein Gipfelerlebnis ist es allemal, auch wenn die Hütte nur auf etwa 1400 Metern steht. Aber der Blick in die Runde ist umwerfend und das Weißbier schmeckt mal wieder wie ein Getränk genusssüchtiger Götter. Nur dass der Großstadtwanderer dazu immer diesen Kaiserschmarren essen muss, findet die nette Besucherin etwas irritierend. Sie verhält sich in dieser Hinsicht eher konventionell – auch wenn der Großstadtwanderer ihr weis machen will, das Weißbier und Kaiserschmarren eine besonders traditionsbewusste Kombination darstellen.
Auf zum Iseler – zu Fuß oder mit der Seilbahn
Nein, die Beiden sind natürlich nicht auf der Hirschalpenhütte geblieben, sondern wieder hinabgestiegen ins höchste Dorf Deutschlands. Aber sie haben längst nicht genug von der Gegend um Oberjoch und sind daher bereits am nächsten Morgen wieder aufgebrochen, um dem dem Iseler als regionalem König der hiesigen Gipfel ihre Aufwartung zu machen Mit 1876 Metern ist er zwar nicht unbedingt ein hochalpiner Superlativ, bietet aber mit seinem SALEWA Klettersteig einen erschlossenen und eindrucksvollen Weg zum Gipfel. Eine Tour über diesen Klettersteig sollte aber nicht mit einem Sonntagsspaziergang verwechselt werden. Eine ordentliche Kletterausrüstung ist auf jeden Fall nötig und die Hilfe eines ortskundigen Bergführers keineswegs überflüssig.
Wer besonders genusssüchtig ist, kann natürlich im Old School Style von Oberjoch aus losgehen, über die Almen wandern und danach den felsigen Gipfel erklimmen. So wäre ein echtes Urerlebnis des Bergsteigens möglich und eine solche Haltung ist auch durchaus legitim. Manche Bergfreunde, die nicht nur klettern, sondern die gesamte Natur des Berges erkunden wollen, werden wie der Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin solche Strapazen gern in Kauf nehmen. Notwendig ist das allerdings nicht, denn es gibt schon lange die Iseler Sesselbahn, die am Rande des Dorfes losgeht und die Bergsteiger bis in die Nähe der Iseler Platz Hütte bringt. Da gibt es übrigens sowohl für Bahnfahrer wie für Fußgänger die Möglichkeit, sich vor dem Anstieg noch eine kleine Stärkung zu genehmigen. Aber Vorsicht, ein allzu voller Bauch könnte beim Klettern im Wege sein.
Wandern zwischen Berg und Tal
Der SALEWA Steig ist also nichts für reine Bergwanderer. Diesen steht ein zwar schmaler und teilweise stufiger, aber trotzdem ohne Klettergurt und Seil begehbarer Weg zum Iseler Gipfel zur Verfügung. Überhaupt ist die Umgebung Oberjochs ein hervorragendes Revier für Leute, die gern in den Bergen wandern, ohne gleich riskante Kletterabenteur absolvieren zu wollen. Da gibt es wunderschöne Wege im Bereich der Almen, die immer wieder aufs Neue unerwartete und atemberaubende Ausblicke auf andere Berge und ins Tal eröffnen.
Sicher geht es häufig steil in die Höhe und daher ist eine gewisse Sportlichkeit und Kondition von Nöten. Manchmal schlängeln sich die Pfade auch am Rande steiler Abhänge entlang und die Wanderer sollten diese Stellen keineswegs unachtsam passieren. Doch mit genügend Umsicht und Durchhaltevermögen sind Plätze wie die Iseler Platzhütte, Witaghütte oder die Hütte auf der Hirschalpe gut erreichbar. Diese liegen im Höhenbereicßh zwischen 1400 und 1600 Metern und belohnen den Wanderer mit schmackhafter Biokost und vor allem einem kühlen Weißbier für die Mühen des Anstiegs.
Und noch ein Schmankerl
Nun ist es ja schon was ganz besonderes, das höchste deutsche Dorf am Ende der kurvenreichsten Straße des Landes zu sein. Doch Oberjoch hat noch ein weiteres Schmankerl dieser Art zu bieten, das vor allem an besonders heißen Tagen sogar Bergenthusiasten wie den Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin mal vom Gipfelsturm abhalten kann. Selbstverständlich handelt es sich dabei um ein Bad – jedoch keineswegs im Stile der aktuellen Wellness- und Spaßkultur. Vielmehr werden die Beiden von einem geradezu altmodisches Freibad erwartet, das mitten in einem Hochmoor angesiedelt ist und dessen Becken mit entsprechendem Wasser gefüllt sind. Etwas kühler als in den beheizten Bädern ist das Wasser schon. Doch seine erfrischende und wohltuende Wirkung kann ganz ohne Eintrittskarte genossen werden, wobei eine kleine Spende für den Erhalt des Bades und die Pflege des Biotops willkommen und sinnvoll ist. Ein solches Biotop plus Bad und dazu noch in dieser Höhenlage sind in Deutschland übrigens kein zweites Mal anzutreffen.
Nun wäre das allein schon einen Besuch wert. Doch zu allem Überfluss gibt es am Rande von Bad und Moor noch die Moorhütte, deren kulinarische Angebote keineswegs aus der Tiefkühltruhe eines Supermrktes, sondern aus eigener Produktion inklusive eigener Jagd stammen. Hier kommt der Kuchen noch frisch vom Blech und die Schnitzel direkt aus der Pfanne und nicht aus der Mikrowelle. So ist es völlig verständlich, dass es sich bei den Gästen des Lokals nicht nur um Badbesucher und hungrige Bergwanderer handelt, sondern zum großen Teil auch um Leute aus der Umgebung, die hier her kommen, weil das Essen so gut schmeckt. Auch unsere beiden Protagonisten haben es sich nicht nehmen lassen, dem Bad und der Hütte mal einen ganzen unvergesslichen Tag zu widmen.
Unterkünfte in Oberjoch
Ist selbstverständlich Geschmacksache, wo sowohl das müde Haupt wie der ermattete Rest gebettet werden sollen. Auch Oberjoch bietet hier einiges an Auswahl., Der Großstadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin wollen nun keine Gesamtbewertung der Oberjocher Unterkünfte abgeben, denn sie haben keineswegs alle beschnarcht. Daher werden sie lediglich drei Beispiele nennen.
Als die beiden zum ersten Mal in Oberjoch waren, stand ihr gemütliches Bettchen im Haus Epple. Die Wirtin kennt selbst die Berge sehr gut, gibt bereitwillig sinnvolle Tipps für Touren und Ausrüstung und serviert ein reichhaltiges klassisches Frühstück.
Direkt unter dem Haus Epple steht das dreigestirnte Hotel Hochpasshaus. Ein angenehmes Haus mit bester regionaler und internationaler Küche. Biker finden hier Garagen und Reparaturmöglichkeiten für ihre geliebten Feuerstühle. Den kommenden Winter bewirbt das Hotel im Zusammenhang mit drei neuen Sesselbahnen für die Skifahrer.
Wer mit der ganzen Familie nach Oberjoch fährt, ist bestens untergebracht im Kinderhotel. Natürlich müssen Eltern oder Großeltern akzeptieren, dass hier die Kinder die Hauptpersonen sind. Es gibt umfassende Betreuungs- und Animationsprogramme für die Kleinen oder Halbkleinen, was den Erwachsenen natürlich die Zeit einräumt, ihre Bergtouren zu absolvieren.
Bilder: 1 und zwei Vera Schwarz, 3 bis 8 Peter Bachstein