Vor150 Jahren wurden in Deutschland und anderen Ländern Mitteleuropas die letzten Wölfe getötet. Jetzt aber sind sie wider da und lösen bei den Menschen widersprüchliche Reaktionen aus. Die einen begrüßen die Rückkehr dieser intelligenten und sozial lebenden Raubtiere, die anderen trauen sich nicht mehr in den Wald. Nun zeigt 3sat den Dokumentarfilm „Die Rückkehr der Wölfe“
Wald
Silkes Bloggerparade und die Rucksäcke des Großstadtwanderers
Nachdem Silke mit dem Thema „Wanderverpflegung“ zur Bloggerparade gerufen hat, fühlt sich auch der Großstadtwanderer dazu aufgefordert, sich an selbiger zu beteiligen. Er hat nämlich auch auf seinen Big-City-Exkursionen immer einen gefüllten Rucksack dabei, denn er will nicht wegen jedem Schluck oder Happen gleich ins nächste Lokal gehen. Schließlich sollen es ja Wanderungen und keine Kneipentouren sein… Weiterlesen
Über Sehbehinderung, Reisefieber und holprige Pfade
Der Großstadtwanderer und seine geheimnisvolle Besucherin gehören bekanntlich zu jenen Leuten, die nicht gerade über Adleraugen verfügen. Trotzdem sind die Beiden nicht übertrieben häuslich orientiert, sondern tigern lieber durch laute Städte und stille Wälder, was im familiären Umfeld bisweilen auf ein gewisses Unverständnis trifft. Und überhaupt könnten die Beiden doch wie anständige Großeltern die zehn Enkelkinder betreuen und für dieselben wärmende Socken stricken statt immerzu den Globus mit ihren Fußstapfen zu verzieren.
Doch gegen die Sehnsucht nach der Ferne gibt es bislang keine wissenschaftlich abgesicherte Therapie und gäbe es eine solche, würden die Beiden sich mit großer Wahrscheinlichkeit Therapie resistent verhalten. Außerdem können sie mit Stricknadeln nicht umgehen und wenn sie ein Enkelkind dabei haben, geht’s mit ihm oder ihr auch hinaus in die weite Welt.
Manchmal nehmen sie sogar einen Kinderwagen mit. Ein Baby liegt jedoch nicht drin. Vielmehr dient er als Transportfahrzeug für die zwei Gitarren – eine Mundharmonika und zwei kleine Verstärker. Mit Hilfe dieses grandiosen Equipments wird ab und zu etwas Reisegeld verdient.
Klar kommen da manchmal so dusselige Fragen nach dem Sinn des ewigen Unterwegsseins, wenn der visuelle Aktionsradius eine gewisse Begrenztheit akzeptieren muss. Eine gewisse Begrenztheit ist aber auch Auslöser solcher Fragen und zwar in Bezug auf die Phantasie mancher Leute mit voller Sehschärfe, deren Wahrnehmung der Welt sich überwiegend visuell austobt. Als hätten wir Menschen neben der visuellen nicht auch noch jede Menge weiterer Wahrnehmungsmöglichkeiten. Liebe Leute, die Welt sieht nicht nur irgendwie aus, sondern hört sich auch verdammt interessant an oder riecht und schmeckt verführerisch. Insbesondere das Schmecken hat es dem Großstadtwanderer schon immer angetan. Er hat auf seiner Never Ending Tour so manches opulente Mal und haufenweise köstliche Kleinigkeiten verputzt und allein dafür hat sich dieses Reiseleben gelohnt.
Aber ist es nicht auch gefährlich, mit Sehbehinderung durch die Welt zu geistern?
Gewiss – aber war es nicht auch gefährlich, als Kolumbus lossegelte ohne zu wissen wohin? Oder als jenes merkwürdige Wesen einst vom sicheren Baum kletterte, um fortan als Savannen-, Wald- und Bergläufer auf die Reise ohne Ende zu gehen? Dagegen ist doch das Reisen mit Sehbehinderung ein eher ganz gut kalkulierbares Risiko. Natürlich gibts die eine oder andere Beule, insbesondere wenn man wie der Großstadtwanderer und seine geheimnisvolle Besucherin eher die etwas holprigen Pfade bevorzugt. Aber solche Beulen gehen auch wieder weg und vor allem sind auch jene Leute mit visueller Überkompetenz durchaus mit Beulen gesegnet. Liegt wahrscheinlich eher an den holprigen Pfaden als an der Linsenqualität.
Bilder: 1 und 5 peter bachstein, 2 und 3. vera schwarz, 4 marc müller
Panarbora – neuer barrierefreier Naturerlenbnispark mit Jugendherberge im Bergischen Land
Am heutigen 11. September wurde Panarbora eröffnet – ein neuer barrierefreier Naturerlebnispark im Bergischen Land bei Waldbröl gelegen. Die dazugehörige Jugendherberge für 170 Gäste, die in drei globalen Dörfern, Baumhäusern und einem Familien- und Seminargästehaus übernachten können, ist allerdings noch nicht ganz fertig und steht daher erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung. Der Park aber kann ab morgen (12. September) besucht werden und auch während des ganzen Winters.
Komposition aus Natur, Kultur und Umweltbildung
Panarbora ist als Projekt in Europa bislang einmalig. Auf einer Fläche so groß wie elf Fußballfelder können beispielsweise Familien, Schulklassen und Naturfreunde ein vielfältiges Zusammenspiel aus Natur, Kultur und Umweltbildung erleben. Hauptattraktion ist die Kombination aus einem 40 Meter hohen Aussichtsturm, der imposante Blicke ins Bergische Land bietet und dem 1.635 Meter langen barrierefreien Baumwipfelpfad.
Dort oben zwischen den Wipfeln finden Besucher eine Waldausstellung der besonderen Art. Unterhaltsam verpackt, informieren sechs interaktive Lern- und Erlebnisstationen rund um die Tier- und Pflanzenwelt, beispielsweise mit Filmen und Fotos auf großen Screens oder Tafeln, aber auch mit Drehscheiben, Waldbrettspielen und Puzzeln. Für die digitale Community gibt’s aber auch die passende App, mit deren Hilfe dann in luftiger Höhe spannende Geschichten rund ums Waldleben serviert werden.
Umweltbildung in der Naturerlebnisakademie
Darüber hinaus entsteht zum Thema Umweltbildung eine Naturerlebnisakademie mit drei Seminarräumen, wo u. a. umweltpädagogische Programme geboten werden. Waldhüter veranstalten Führungen und teilen ihr Wissen rund um Flora und Fauna mit Groß und Klein. Ein Erlebnis für alle Sinne bieten der Heckenirrgarten und ein Sinnesparcours sowie ein Höhlenlabyrinth. Für die jüngsten Gäste gibt es einen Abenteuer- und Wasserspielplatz.
Panarbora ist bis 24. Oktober täglich (außer montags) von 09.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, im Winter und Frühjahr von 10.00 bis 16.00 Uhr. Zu diesen Zeiten steht auch das Restaurant zur Verfügung. Für Tagestickets zahlen Erwachsene 9,90 Euro, Kinder ab vier Jahren 6,40 Euro, ein Familienticket für zwei Erwachsene und bis zu drei Kindern kostet 24,90 Euro. Der Baumwipfelpfad ist barrierefrei und kann problemlos von Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen besucht werden. Weitere Informationen unter www.panarbora.de und telefonisch unter 02291-908650.