Wandern: An einem Tag den Harz überqueren

Hochharz-Wanderwoche Bad HarzburgAuch in diesem Jahr bietet Bad Harzburg wieder zahlreiche Leckerbissen für Wanderer an. Dazu zählen die Hochharz-Wanderwoche im Juni sowie vier sportlich anspruchsvolle Harzüberquerungen, für die schon einiges an Kondition erforderlich ist.

 

Die erste dieser Harzüberquerungen findet am 21. Mai statt und startet um 06.45 Uhr am Großparkplatz gegenüber Hotel Seela – allerdings zunächst mit dem Bus. Nach der Ankunft in Heimburg erfolgt dann der richtige Einstieg in die Harzüberquerung. Die Route führt diesmal über Struvenberg, Wernigerode Zillierbach, Elverstein und Ottofelsen. Anschließend geht’s weiter über Steinerne Renne, Plessenburg, Ilsetal, Großes Sandtal sowie Kruzifix und vorbei an der Eckertalsperre zum Molkenhaus. Von dort aus erfolgt über die Ettersklippe der Abstieg nach Bad Harzburg, wo dann in gemütlicher Runde die Urkunden verteilt werden.

Bei der Wanderung werden insgesamt 8 Stempelstellen der Harzer Wandernadel passiert. Die Streckenlänge beträgt 41 km, dabei sind 1260 m Anstieg und 1218 m Abstieg zu bewältigen. Weitere Termine für Harzüberquerungen sind der 18 Juni, 17. September und 15. Oktober.

Die Teilnahmegebühr beträgt 18.00 Euro. Darin enthalten sind u. a. Bustransfer von Bad Harzburg zum Startort, Urkunde, Servicestationen und Wanderleitung. Weitere Informationen und Anmeldungen sind über die Tourist-Information, Nordhäuser Straße 4, 38667 Bad Harzburg, Tel. (0 53 22) 7 53 30, oder info@bad-harzburg.de möglich. Anmeldeschluss ist jeweils der Donnerstag, 18 Uhr, vor dem Wandertermin.

Sehr zu empfehlen für ambitionierte Tourengänger ist auch die Hochharz-Wanderwoche, die am 6. Juni mit einer knapp 20 km langen Strecke über Torfhaus und Altenau beginnt. Die Königsetappe dieser Woche mit einer Länge von 25 km führt dann am 10. Juni über den Brocken. Die Gebühr für alle sechs dieser geführten Wanderwochen-Touren beträgt 50.00 Euro. Infos und Anmeldung über die gleichen Kontakte wie für die Harzüberquerungen.

Foto: Bad Harzburg Touristik

Werbung

Wandern im Wallis

Das im Südwesten der Schweiz gelegene Wallis ist geprägt von imposanten Gipfeln, idyllischen Bergseen und mediterraner Vegetation in den Tälern. Eine ideale Gegend für Aktivurlauber, die gern zwischen Berg und Tal wandern wollen. Über 8000 Kilometer markierte Rund- undHöhenwege warten darauf, entdeckt zu werden. Mit etwas Glück gibt’s unterwegs sogar Begegnungen mit Murmeltieren, Gämsen oder Steinböcken. Hier nun zwei Touren, die bestimmt zu den Highlights einer Wallis Reise gehören.

Wanderungen entlang historischer Wasserkanäle

Die Suonen, die historischen Wasserkanäle des Wallis, waren lange Zeit das einzige Mittel, um das kostbare Wasser der Gletscherschmelze in die Weiden, Weinberge und Obstgärten zu leiten. Heute führen entlang dieser Kanäle wunderschöne Wanderungen. Ein wahres Suonenerlebnis bietet das sogenannte „Zauberwasser“ in Grächen. Entlang der inszenierten Wasserkanäle wird eine belebende Reise aus Wasserspiel und Genuss für Klein und Groß geboten. Auf die Besucher warten zahlreiche Orte der Ruhe und des Wohlfühlens für Körper, Geist und Seele.

Wanderungen entlang energiegeladener Kraftorte

Die einzigartige Naturlandschaft der Aletsch Arena ist ein ganz besonderer Kraftort. Wo die Natur derart Außerordentliches wie den Aletschgletscher geschaffen hat, muss ihre Kraft auch in besonderem Maße spürbar sein. Als aufbauend und festigend, anregend und erholsam gelten die drei Aussichtsberge Moosfluh, Bettmerhorn und Eggishorn mit ihrer atemberaubenden Aussicht auf den Großen Aletschgletscher. Wer den größten Eisstrom der Alpen aber nicht nur sehen, sondern auch wirklich spüren möchte, findet auf einer der fast täglichen geführten Gletschertouren die ideale Gelegenheit dazu.

Eröffnung des World Nature Forums in Naters

Übrigens eröffnet in Naters, das ist nahe beim Großen Aletschgletscher, im September 2016 das World Nature Forum seine Türen. Der neue Heimathafen des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch gibt den Besuchern einen Gesamtüberblick über das Gebiet, erklärt dessen spannende Geschichte sowie die einmalige Natur- und Kulturlandschaft rund um diese hochalpine Szenerie. Die Ausstellung ist als Ausgangsstation für das Welterbe konzipiert. Mit Filmen, interaktiven Erlebnisstationen, Info-Grafiken und Artefakten wird in der Ausstellung der Forschergeist geweckt.  Zentrale Fragen betreffend unseren Umgang mit der Natur und die Auswirkungen auf die Umwelt werden aufgeworfen und beantwortet.

Wallis: Suonen im Kanton Wallis
WALLIS- Die Strecken entlang der Suonen sind viele Jahrhunderte alte Wasserleiten, die im Mittel- und Unterwallis eben auch Bisse genannt werden. Im Hintergrund das Weisshorn (4505m). VALAIS- Les sentiers qui longent des conduites d’eau vieilles de plusieurs siecles, localement appelees ‚bisses‘ dans le Bas-Valais et le Valais central et ‚Suone‘ dans le Haut-Valais. En arriere-plan le Weisshorn (4505m). VALAIS- The walks whitch follow the course of the bisses, water channels dating back many centuries which are also known by their German name, ‚Suonen‘, in the Upper Valais. In the background the Weisshorn (4505m). Copyright by: Valais/Wallis Promotion By-Line: Valais/Wallis Promotion/Christian Perret

Erfahrungen mit Trekkingsandalen zwischen Spaziergang und Bergtour

Ich laufe gerne in Trekking Sandalen und zwar nicht nur beim Wandern, sondern auch überall im Alltag solange das Wetter es irgendwie zulässt. Grund dafür ist, dass ich überwiegend zu Fuß unterwegs bin. Es ist meine normale Art des Fortbewegens, denn Autofahren geht nicht, ging noch nie aufgrund meiner Sehbehinderung. Übrigens kann es durchaus vorkommen, dass ich nur einen kleinen Spaziergang machen will und dann versehentlich auf einer Trekking Tour lande. Da ist es schon ganz sinnvoll, bereits die richtigen Sandalen an den Füßen zu haben.

Schritte ins Ungewisse

Doch welche sind die Richtigen? Diese bange Frage hat mich in den vergangenen vierzig Jahren nicht in Ruhe gelassen und da ich kein Markenanhänger bin, konnte ich sie auch nicht auf dies Weise beantworten. Daher erforderten neue Trekkingsandalen zunächst immer zahlreiche Schritte ins Ungewisse. So musste ich u. a. die Erfahrung machen, dass manche der Treter zwar gut aussahen, aber Trekkingansprüchen nicht gewachsen waren. Gerissene Riemen und abgefallene Sohlen zierten anfangs zahlreiche Wege auf denen ich damals wegen meines ungewöhnlichen Schuhwerks von den anderen Wanderern auch gern als Exot betrachtet wurde.

Dem Aufstieg nicht gewachsen

Ich kann mich noch gut erinnern an eine Tour auf Thassos, wo damals noch lange nicht der Massentourismus tobte. Es war zwölf Uhr Mittags an einem heißen Sommertag und ich stand am Fuß eines Geröllhanges, der bis in den blauen Himmel zu wachsen schien. Da musste ich hoch, denn oben auf dem Gipfel stand verheißungsvoll ein weißes Gemäuer, das eine Kneipe samt Wirt beherbergte und ich hatte einen unheimlichen Durst. Ich begann daher den Hang zu erklimmen – doch meine tollen neuen Trekkingsandalen reagierten mit bröckelnden Sohlen. Als ich endlich mit Müh und Not die offene Kneipentür erreichte, waren die Sohlen weg und der Wirt sowie ein paar grinsende Gäste machten sich lustig über mein merkwürdiges Schuhwerk.

Unverwüstliche Sohlen

Gute Erfahrungen konnte ich dann mit einem Latsch aus dem Hause Jack Wolfskin sammeln. Ich meine aber nicht den heute so beliebten Converter, sondern ein Vorgängermodell, dessen Namen ich vergessen habe. Der musste allerhand mitmachen, weil ich ihn herausfordern wollte. Als Warming Up servierte ich ihm eine Tour im Dreiländereck des Bayerischen Waldes. Zunächst gings übers Steinerne Meer am Dreisessel und dann an den beiden Plöckensteinen vorbei hinab zum Plöckensteiner See. Das Ganze mussten ich und meine beiden Sandalen natürlich auch wieder rück- bzw. aufwärts bewältigen und ich muss sagen, von dem Durchhaltevermögen der Latschen war ich schon begeistert. Drei Jahre gehörten sie zu meiner Ausrüstung und die Sohlen schienen sich kaum abnutzen zu wollen. Am Ende blieben sie mit noch sehr gutem Profil übrig, während sich der Aufbau dann doch verabschiedet hatte. Schade drum – doch mit Sohlen allein kann man ja auch nichts anfangen.

Trekking- oder Freizeitsandale

Aktuell hab ich verschiedene Modelle in Betrieb, wobei zwei exemplarisch erwähnt werden sollen. Für den Alltag trage ich ein McKinley Produkt genannt Sequel M. Gut geeignet zum Spazierengehen im Park oder Wandern im Wald. Für schwierigeres Gelände ist er aber doch etwas locker gebaut. Er ist nach meiner Erfahrung keine echte Trekking- sondern mehr eine Freizeitsandale. Ich weiß natürlich, dass nicht Alle diesen Unterschied machen. Für mich aber spielt er eine wesentliche Rolle. Von einer echten Trekking-Sandale erwarte ich eine gewisse Geländegängigkeit, ein Freizeitmodell muss sich lediglich auf diversen Wegen bis hin zum Trampelpfad bewähren. Das aber kann der Sequel M und er ist auch sehr angenehm zu tragen insbesondere wegen seiner Leichtigkeit.

Bezüglich eines echten Trekkingmodells hab ich in diesem Sommer versucht, den Qualitäten des Meindl Hawaii auf die Schliche zu kommen. Nach dem allmählichen Einlaufen im Erzgebirge hab ich ihm u. a. eine Tour auf die Schneekoppe von Tschechien aus serviert und er hat sich dabei nicht dumm angestellt. Auch den Großen Arber durfte er schon ausprobieren – in den Alpen aber war er jedenfalls im Zusammenhang mit meinen Füßen noch nicht. Ich bin ohnehin eher skeptisch hinsichtlich von Qualität und Sicherheit von Trekkingsandalen im alpinen Gelände wenn es über die Almen hinaus gehen soll. Da möchte ich dann doch lieber etwas Festeres an den Füßen haben.

Ein Sakrileg zum Abschluss

Selbst im Winter ziehe ich sie manchmal an diese Trekkingsandalen – aber mit wärmenden Socken. Letzteres gilt natürlich als Sakrileg, weil es angeblich blöd aussieht. Mir geht es aber weniger ums Aussehen, sondern überwiegend um die Zweckmäßigkeit und wenn ich im Winter Trekkingsandalen tragen will, ist es eben zweckmäßig, dann auch Socken anzuziehen. Diese Zweckmäßigkeit kann natürlich auch bei mancher Bergtour gegeben sein – wobei man hier aber auch die dafür tauglichen Trekkingsandalen wählen muss. Aber keine Angst – die verpönten weißen Tennissocken sind auch nicht meine Wahl – allerdings ebenfalls aus Gründen der mangelnden Zweckmäßigkeit und nicht wegen des Aussehens. Mehr möchte ich jetzt aber nicht zum Thema Socken sagen, denn das ist auch ein Riesenkapitel. Später vielleicht mal…

Sandalen für Trekking oder Freizeit