Oper mit Audiobeschreibung oder: Hören was auf der Bühne zu sehen ist

Oper ist was zum Hören denn da wird gesungen und Musik gibt es auch. Also eine ideale Kunstform besonders für blinde und sehbehinderte Kulturfans?

Musik ist nur die halbe Oper

Gewiss – doch der Klang von Instrumenten und Stimmen ist im besten Sinne großartige Musik aber trotzdem nur die Hälfte dessen, was ohne Kulissen und Handlungsabläufen in Bildern kein vollkommenes Musiktheater wäre. So ist es beispielsweise nicht unerheblich, ob Mozarts Zauberflöte visuell in den Farben und Formen der historisierenden Tradition oder in der reduktiven Bildersprache moderner Inszenierungen serviert wird. Diese Ebene würde Kulturfans mit Seheinschränkungen verborgen bleiben oder nur abgespeckt zur Verfügung stehen, gebe es da nicht seit einigen Jahren ab und zu spezielle Angebote als Hör.Oper, was nicht einfach Opern Hören bezogen auf die Musik bedeutet. Weiterlesen

Werbung

Musiktheater im Revier bietet Opernaufführungen für blinde und sehbehinderte Menschen

In der Saison 2016/2017 bietet das Gelsenkirchener „Musiktheater im Revier“ zu fünf Stücken jeweils zwei Aufführungen mit Audiodeskription an. Neben der Live-Beschreibung des Bühnengeschehens gehört jeweils auch eine Einführung in das Stück sowie eine Führung hinter die Kulissen zum Angebot für blinde und sehbehinderte Menschen. Den Auftakt macht im Oktober das Musical „Anatevka“, später stehen noch die Klassiker „Die Lustige Witwe“, „Tristan und Isolde“ und „Don Giovanni“ sowie „Die Passagierin“ von Mieczyslaw Weinberg auf dem Spielplan. Kontakt: Telefon 0209-4097-200 (Theaterkasse) oder für inhaltliche Fragen E-Mail: Stephan.Steinmetz@musiktheater-im-revier.de.