Es ist Sommer, wir können wieder reisen und viele von uns liegen bereits am Strand im weichen Sand. Allerdings ist dieser Sand längst nicht mehr immer Natur, sondern häufig von Menschen aufgeschüttet. Und die Ressource Sand wird immer knapper. Dazu gibt es am Montag, 28. Juni um 22.50 Uhr im Ersten eine spannende Reportage von Tobias Lickes. Titel: „Sandstrand um jeden Preis? – Ein Rohstoff wird knapp“.
Sandverlust
Übrigens ist auch der viele Kilometer lange Sandstrand von Sylt ein aufgespülter. Seit den 1970er Jahren wird hier bereits Sand vom Meeresboden geholt und am Strand platziert. Ohne diese Maßnahme wäre ein Großteil von Sylt vielleicht gar nicht mehr da. Sturmfluten und Klimawandel würden nämlich ansonsten dafür sorgen, dass die Nordseeinsel kurz vor der dänischen Grenze jährlich etwa vier Meter Strand verliert.
Sandabbau
Sylt ist aber nur ein Beispiel. Auch andere Inseln haben mit dem Sandverlust zu kämpfen – auch die Ostsee ist betroffen. Überall muss Sand aufgeschüttet und dafür vom Meeresboden geholt werden. Der Meeresboden regeneriert an diesen Stellen aber nicht, sondern verschlickt. Das hat einen durchaus negativen Einfluss auf die Population der Fische.
Das ist jedoch kein alleiniges Problem von Nord- und Ostsee, sondern ein weltweites. Hinzu kommt, dass Sand auch für andere Zwecke abgebaut wird. Beispielsweise für künstliche Inseln, die vor der Küste von Dubai aufgeschüttet wurden. Oder natürlich, um Beton herzustellen für den weltweiten Bauboom.
Küstenschutz
Wer sich den Film am Montagabend im Ersten um 22,50 Uhr anschaut, wird übrigens einige der beliebtesten Urlaubsstrände gezeigt bekommen, die mit dem Sandverlust zu kämpfen haben. Stellt sich die Frage, wie dem dortigen Sandverlust entgegen gewirkt werden kann. Vielleicht mit dem Bau weiterer Buhnen? Oder mit Eindeichungen? Dabei geht es übrigens keineswegs nur um die Schönheit der Strände, sondern um den Schutz der Küsten.
Foto: (c) peter bachstein
Danke Filmtipp.
LikeLike
Danke für den Filmtipp
LikeLike
gern geschehen…
LikeLike
Wie ich es verstanden habe, ist das Aufschütten der Strände ja nicht Ursache, sondern Auswirkung. Dass das Meer Sand weggetragen und schon in er nächsten Nacht oder auch später zurückgebracht hat, war schon immer so. Beton ist der große Sandfresser. „Warum China in drei Jahren mehr Beton verbaut hat als die USA im gesamten 20. Jahrhundert“ titelt z.B. DIE ZEIT in ihrem Blog. Inzwischen wird Sand sogar bei Nacht und Nebel geraubt (wo er unter Naturschutz steht). Leider eignet sich Wüstensand nicht für Beton, so dass auch die Emirate die Meere ausplündern (lassen). Dass es etwas „wie Sand am Meer“ gibt, sollte man nicht mehr sagen.
LikeGefällt 1 Person
wie sand am meer ist tatsächlich keine gute metapher nehr….
LikeGefällt 1 Person