Vera ist eine autonom agierende Sattelzugmaschine des schwedischen Herstellers Volvo Trucks, die keine Fahrerkabine mehr hat. Sie ist kommunikativ vernetzt mit anderen Vera-Modellen und einer Zentrale
Elektrisch, autonom und kommunikativ
Volvo Trucks hat einen neuen LKW entwickelt, der nicht nur elektrisch angetrieben wird, sondern auch noch gänzlich autonom fährt. Da für dieses Fahrzeug auch kein überwachender Fahrer mehr vorgesehen ist, besitzt es auch keine Kabine mehr. Eingesetzt werden soll diese Sattelzugmaschine, die mit dem schönen Namen Vera unterwegs ist, zunächst allerdings nicht auf öffentlichen Straßen und Autobahnen, weil dort die nötige Infrastruktur wie schnelles und lückenloses Internet fehlt. Veras Aktionsfelder werden daher vor allem große Logistikzentren, Industriehäfen und weitläufige Fabrikanlagen sein.
Vera verfügt über ein Selbstfahrsystem, mit dessen Hilfe sie sowohl ihre Position genau ermitteln wie auch das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer analysieren und darauf reagieren kann. Außerdem ist sie höchst kommunikativ und tauscht unterwegs auch mit anderen Vera-Modellen Verkehrsdaten aus. Auf Basis dieser Daten kann sie dann immer die jeweils beste Route wählen und so zur Beschleunigung des Warenflusses beitragen.
Rolle der Zentrale
Bei aller Autonomie gibt es natürlich auch eine Zentrale, mit der die Fahrzeuge per Cloud ständig verbunden sind. Dorthin senden die Fahrzeuge ständige ihre Daten über Position, Ladung und Kapazität des Akkus. Allerdings hat die Zentrale in erster Linie überwachende Aufgaben. Direktes Eingreifen ist selten notwendig, denn Vera liefert ihre jeweilige Ladung selbständig ab und übernimmt genau so selbständig die neue Ladung.
Aktuelle Grenzen der Autonomie
Veras Autonomie hat allerdings auch ihre Grenze und die wird gezogen von der Kapazität ihrer Akkus. Deren Ladung reicht im günstigsten Fall für eine Gesamtstrecke von 300 Kilometern. U. a. aus diesem Grund sind Zugmaschinen des Vera-Typs bislang nur für den Einsatz in begrenzten Arealen vorgesehen. Dabei sollen aber auch Erkenntnisse gesammelt werden, mit deren Hilfe Volvo Trucks das Vera-Konzept auch auf autonome LKW für den Fernverkehr übertragen will.
Foto: © Volvo Trucks
Ich mag diese selbstfahrenden Monster, da schließe ich die PKW´s ein, in der Öffentlichkeit nicht. Es ist auch ein Entzug der eigenen Freiheit. Wenn das so weiter geht, dürfen wir wohl nur noch in selbstfahrenden Rollstühlen auf die Straße.
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ich kann deinen standpunkt verstehen. auch ich zeige bezüglich dieser entwicklung keine ungeteilte begeisterung. nun gehöre ich allerdings zur community der blinden und sehbehinderten menschen und da stoßen die möglichkeiten des autonomen fahrens schon auf interesse. nicht etwa, dass jeder von uns gleich ein autonomes fahrzeug haben möchte und ich am allerwenigsten. doch es gibt in dem zusammenhang ansätze im öpnv mit autonomen rufbussen, die uns ein stück weit jene mobilität bringen könnten, über die sehende einfach aufgrund ihrer sehfähigkeit verfügen. beispielsweise gibt es in karlsruhe in dieser hinsicht ein vielversprechendes experiment.
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Aus der Sicht der Sehbehinderten habe ich das leider nicht betrachtet. Für diese Gruppe ist das natürlich ein Segen, eigenständige Mobilität bedeutet auch ein Stück mehr Freiheit.
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