Forscher wollen Klimakatastrophe aufhalten – mit Hinweisen aus der Erdgeschichte

Tokio: Forscher der University of Tokyo haben ein Klimarätsel gelöst, das sich vor 52 bis 56 Mio. Jahren, also im Eozän, vollzog. Damals kühlte sich die ziemlich warme Erde in relativ kurzer Zeit ab. Grund dafür war ein dramatisches Wachstum von marinen Pflanzen. Diese benötigten gewaltige Mengen an CO2, das sie der Luft entzogen. Die Konzentration des Klimagases sank, sodass die Erde Wärme abstrahlen konnte. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse wollen die Forscher Yazutaka Yasukawa und Yasuhiro Katonun die drohende Klimakatastrophe aufhalten…

Ozeane nahmen Klimagase auf

Das frühe Eozän war die wärmste Periode im Tertiär, dem Erdzeitalter, das von 66 bis 2,5 Mio. Jahren vor unserer Zeitrechnung dauerte. Dazu kamen mehrmalige Ausbrüche unterseeischer heißer Quellen, die zur Bildung von Bariumsulfit führten. Die Ozeane nahmen das Klimagas vermehrt auf, sodass das Pflanzenwachstum im Wasser angeregt wurde. Diese benötigten immer mehr CO2, sodass auf Dauer die Konzentration in der Atmosphäre abnahm. Absterbende Pflanzen zerfielen. Der entstehende Kohlenstoff sank gemeinsam mit den Bariumsulfatkristallen, die in Wasser nahezu unlöslich sind, auf den Meeresgrund.

Dauerhaft gebundener Kohlenstoff

Yasukawa und Kato zogen ihre Schlüsse aus Bohrkernen, die früher im Indischen Ozean gezogen worden waren. Die Analyse der Proben zeigte zahlreiche Konzentrationszunahmen an Kohlenstoff. Die Forscher analysierten die Daten zusätzlich mit einer Statistikmethode. Dabei kam heraus, dass die Zunahme an Biomasse durch die Aufnahme von überschüssigem CO2 dafür gesorgt hat, dass das Klimagas dauerhaft im Meer verblieb. „Wir Menschen emittieren derzeit große Mengen an Klimagas. Vorherzusagen, wie sich das auf das Klima in den nächsten Tausenden Jahren auswirkt, ist sehr schwer. Der Schlüssel dazu ist das Verstehen der Ursachen der früheren Klimaveränderungen“, sagt Yasukawa. Er hoffe, er finde Hinweise darauf, was die Menschen heute gegen den Klimawandel tun können.

Und überhaupt…

…sind diese Forschungen notwendig und richtig – schließlich ist es immer von Vorteil wenn bekannt ist, was eigentlich so abgelaufen ist. Um die Klimakatastrophe aufzuhalten ist es jedoch nicht nötig, auf die Ergebnisse dieser Forschung zu warten – außerdem ist es auch höchste Zeit, endlich anzupacken. Geht auch, denn es ist bereits bekannt, was heute gegen den Klimawandel getan werden kann – ganz einfach die Kohle im Boden lassen anstatt sie zur Stromerzeugung zu benutzen. Da geht kein einziges Lichtlein aus – auch nicht am Weihnachtsbaum. Längst stehen bessere Technologien zur Energieerzeugung und -einsparung zur Verfügung…

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