Zahlreiche Fake Apps in Apples App Store

In den Wochen vor Weihnachten sind diverse Branchen besonders aktiv – auch die der Cyberkriminellen. Aktuell überfluten sie besonders intensiv den App Store von Apple mit Fake-Anwendungen. Die Menge der Fälschungen ist offenbar so groß, dass das Herunterladen von Apps nach den Worten des Sicherheitsforschers Chris Mason von Branding Brand für die User zum „Blinde-Kuh-Spiel“ werden könnte.

Ausnutzen von Markennamen

Diese Fake Apps kommen daher wie die Anwendungen bekannter Marken und Experten wie Ben Reubenstein von Possible Mobile fordern in diesem Zusammenhang die Firmen dazu auf, genau zu beobachten, „wie ihr Name genutzt wird“. Das sollte auch selbstverständlich sein denn viele User laden sich die Fälschungen ganz vertrauensvoll herunter. Sie sehen nur den Markennamen und kommen gar nicht auf die Idee, dass dieser gekapert sein könnte um beispielsweise im allgemeinen Trubel des Weihnachtsgeschäfts auf kriminelle Weise Kohle zu machen.

Nun können im Dickicht dieser Fakes auch ungefährliche Exemplare sein, die eventuell nur dem Ego der jeweiligen Entwickler dienen. Die freuen sich dann tierisch darüber, der einen oder anderen Marke oder dem unbekannten User mal wieder eins ausgewischt zu haben. Mason weist aber auch darauf hin, dass jede Menge auffällige Produkte dabei sind, welche u. a. die Bankdaten der Nutzer einfordern. Spätestens bei einer solchen Aufforderung sollten selbst bei den gut gläubigsten Nutzern die viel besungenen Alarmglocken besonders heftig bimmeln mit der Aufforderung „Finger weg von der App!“

Kaum Kräuter gegen Fake Apps gewachsen

Besonders viele Kräuter zur Abwehr der Fake Apps sind auf Seiten von Apple oder auch anderen Store Betreibern nicht gewachsen. Natürlich verfolgt Apple nach den Worten von Tom Neumayr das Ziel „unseren Kunden das bestmögliche Erlebnis zu bieten“, wobei „Sicherheit sehr ernst genommen wird.“ In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, „dass Entwickler und Kunden betrügerische oder auffällige Apps melden können“, die dann „schnellstmöglich“ nachgeprüft werden.“ Damit soll sichergestellt werden, dass der App Store sicher bleibt“, so Neumayr.

Klingt ganz gut, doch trotz Gegenmaßnahmen kann der Konzern nicht verhindern, dass täglich neue Fakes zu finden sind. Manchmal ändern normal aussehende Anwendungen nach der Überprüfung von Apple einfach ihren Inhalt, um freie Hand zu haben. Wird eine betrügerische Anwendung gemeldet und gesperrt, scheuen sich deren Entwickler oft nicht, einfach eine neue App unter anderem Namen, aber mit dem gleichen Inhalt zu veröffentlichen.

Übrigens:

Diesmal ist Apples App Store besonders arg betroffen. Doch auch andere App Läden sind keineswegs frei von Fakes. Daher ist auch beim Herunterladen von Apps, egal aus welchem Store, Leichtsinn und blindes Vertrauen immer der potentielle erste Schritt in den Rachen von Cyberkriminellen. Besser immer genau anschauen, was man sich da grade herunterlädt und sehr wachsam auf alles reagieren, was die App von einem verlangt. Notfalls auf eine App verzichten statt hinterher an der Angel der Kriminellen zu hängen.

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