Der Großstadtwanderer ist immer wieder erstaunt, dass sich offenbar alles per Wettbewerb ermitteln lässt – sogar die beste Stulle. Selbiges passierte jedoch nicht in Berlin, wo diese Bezeichnung für eine Scheibe Brot zur Alltagssprache gehört, sondern Anfang Oktober in einem Ort namens Kamp-Lintfort, das nach den Kenntnissen des Großstadtwanderers irgendwo im Umkreis von Duisburg zu finden ist.
Finale der Stullenmacher
Gebacken hatte den Butterbrot Contest natürlich ein Bäcker – wer sonst sollte auf eine solche Idee kommen. Selbiger trägt den Namen Büsch und verfügt wohl neben den backhandwerklichen Fähigkeiten auch über ein bisschen parodistisches Feeling. Das hatte ihn offenbar dazu veranlasst, den Wettbewerb „Büschs next Top Stulle“ zu nennen, an dessen Finale 12 kreative Stullenmacher teilnahmen. Diese mussten drei Butterbrot-Variationen den Augen und den Gaumen der Jury präsentieren. Dazu zählte zunächst jenes Konstrukt, mit dem sie sich via Facebook durch die meisten Likes qualifiziert hatten und das sie hier erneut zubereiten mussten. Im zweiten Durchgang mussten sie ein schnell geschmiertes Butterbrot zum Mitnehmen zubereiten und im dritten eine opulente warme Bemme, um hier auch mal eine Butterbrotbezeichnung aus sächsischen Gefilden einzuflechten.
Sattmachende Nummer für die Brot-Prinzessin
Für die vier Mitglieder der Jury dürfte die Bewertung der Kreationen eine durchaus anstrenge Aufgabe gewesen sein. Immerhin mussten sie die 36 belegten Butterbrote nicht nur angucken, sondern auch essen. Selbst in Form von Häppchen eine äußerst sattmachende Nummer, sodass keines der Jurymitglieder anschließend mit knurrendem Magen nach Hause gehen musste. Zu dieser Jury gehörte übrigens auch eine gewisse Melissa Nietsch, ihres Zeichens aktuell amtierende Rheinische Brot-Prinzessin. Darüber war der aus Berlin kommende Großstadtwanderer denn doch sehr erstaunt, denn er hatte bisher geglaubt, dass es am Strom des karnevalistischen Frohsinns nur Weinprinzessinnen gäbe.
Ach ja, es gab natürlich beim Top-Stullen-Kontent auch Gewinner. Den ersten Platz ergatterte Daniela Keßler, die als Trophäe einen Thermomix mit ins heimische Düsseldorf nehmen konnte. Weil der Großstadtwanderer nicht gerade zu den Trophäenjägern gehört, war er hier auch keineswegs von Neid zerfressen. Mit Tobias Guré, dem Zweitplatzierten, hätte er als bekennender Backwarenfan jedoch sehr gern getauscht, denn auf den und weitere 15 Leute seiner Wahl wartet ein Brot-Genuss-Abend zelebriert von Bäcker Büsch.
Demnächst gibt es dann auch den „Eierpokal“ für das beste Senfei? 😉
Den Begriff „Stulle“, kenne ich auch noch aus Kinder- und Jugendzeiten. Umso öfter man das Wort vor sich hin spricht, umso komischer klingt es, finde ich. 😀
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Stulle oder Bemme kenne ich auch aus meiner Kindheit.
Es klingt bei mir gut.
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😀
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Peter, ich bewundere immer wieder Deine Bannbreite.
Sei gegrüßt aus Erfurt
Männe
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nun, ich hab in meinem leben viel erlebt, bin immer noch viel unterwegs und überall passieren interessante sachen. da hat man jede menge zu erzählen…
und grüße zurück an dich maenne
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Schon deshalb bedaure ich Euer Fehlen an diesem Wochenende.
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Das bedauer ich auch!!! 😦
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Super…jetzt habe ich Hunger ;o)
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oh ja, so ein stullen kontent hat echt starke auswirkungen auf einen, der ohnehin gerne isst und insbesondere gebackenes aller art. hab grade ein urkrustenbrot geholt…
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Super…erzähl mir das noch….jetzt muss ich wieder in die Küche *g*
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